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SYSTEMHYSTERIE
 
Wo bin ich hier?
Systemhysterie
"Es ist halt ein Riesen-Jahrmarkt irgendwie, nicht schlecht, aber es war jetzt auch nicht so, daß ich davon umgehauen worden wäre. Es ist halt ein bißchen Schützenfest-mäßig", meint Tim Hespen, der in Hannover lebende Sänger und Songschreiber der Band Systemhysterie, über die Expo 2000. Ich weiß schon, warum ich nicht dort war, denn ich hasse Schützenfeste - aber das ist ein anderes Thema...
Systemhysterie ist schon eine nicht ganz leicht zu verdauende Band, denn sowohl in der Musik als auch im gesamten Umfeld steckt eine Menge Cleverness drin, die vor allem Tim geschickt nutzt. 1996 wurde die Band gegründet, es gab bisher einige EPs und diverse Sampler-Beiträge, Anger 77 haben bereits den Song 'Ich lauf so schnell ich kann' gecovert, unzählige Konzerte gegeben und haben nun das bereits überfällige Debut-Album 'mit deinem gefühl für mich' veröffentlicht. Daneben betreibt die Band auch noch eine sehr informative Homepage. Tim: "Ich bin inhaltlich damit viel beschäftigt, weil man sowas natürlich auf dem laufenden halten muß, denn ist halt doof, wenn Leute öfters vorbeischauen und immer das gleiche sehen. Außerdem passiert bei uns Band-mäßig ständig etwas Neues, deswegen wird die Seite ständig aktualisiert. Ich finde es für mich auch eine sehr angenehme Sache, weil es zum einen natürlich so ein Tor in die Welt ist, man muß nicht jedesmal den Journalisten alles von vorne erzählen und ganz viel Papierkram in der Welt herumschicken, sondern man kann einfach sagen: "Paß auf, geh' erstmal auf die Internet-Seite, und wenn Du dann noch Fragen hast, kannst Du Dich ja melden!" Mit dem Inhalt der Seite ist einfach schon relativ viel abgedeckt, und dadurch haben die Fans auch die Möglichkeit, sofort einen relativ tiefen Einblick zu kriegen."
Systemhysterie
Das Tor in die Welt, sei es nun das virtuelle oder das musikalische oder das lyrische, scheint Tim sehr wichtig zu sein, denn neben dem Song- und Texteschreiben verfaßt er auch Kurzgeschichten und andere Lyrik. So ist es dann auch wenig verwunderlich, daß die Texte von Systemhysterie eine große Bandweite an Themen und vor allem Emotionen umschließen. Es reicht von einfachen Liebesliedern bis hin zu anstrengender Verzweiflung. Das volle Programm also. Das ist auch gut so, daß sich Tim viele Gedanken um seine Texte macht, denn es gibt einfach viel zu viele Bands, die nach dem Motto 'Hauptsache, es reimt sich' texten, egal, ob das alles einen Sinn ergibt oder nicht. Bei Systemhysterie reimt es sich nicht immer, und manchmal ecken die Texte an der Melodie an, aber es paßt trotzdem irgendwie. Erkennen sich Freunde/Bekannte in den Texten eigentlich wieder und stellen sie dann Fragen? Tim: "Nein, so oft kommt das nicht vor. Es sind ja auch nicht alles Stücke, die von aktuellen Liebesbeziehungen handeln, es sind einfach auch viele Geschichten dabei, die sich um Freundschaften drehen. Es ist aber auch meistens so geschrieben, daß nur derjenige etwas damit anfangen kann, der in dieser Situation dabei war, und außerdem habe ich dann die Feststellung gemacht, daß die Leute auch relativ schüchtern sind, d.h. sie tasten sich dann sehr langsam vor, wenn sie das Gefühl haben, daß das Stück vielleicht etwas mit ihnen zu tun haben könnte. Die meisten Leute haben doch dann eher Angst, wenn sie mir sagen "Hey, das ist doch über das und das und mich" und ich könnte dann sagen, daß ich eine ganz andere Person damit gemeint habe. Davor haben die meisten Leute Angst und sind daher sehr, sehr vorsichtig. Es gibt natürlich auch diejenigen, die ganz viele Fragen stellen und direkt in's Detail gehen, aber das sind dann auch gute Freunde von mir. Auf Leute, die ich gar nicht kenne, scheinen die Texte polarisierend zu wirken, es gibt halt viele, die direkt darauf anspringen und die von den Texten berührt sind, es gibt auch Leute, die sagen, daß es ihnen schon zu tief geht, und es gibt natürlich auch Leute, die von Anfang an überhaupt nichts damit anfangen können. So ein Mittelding gibt es eigentlich gar nicht - entweder sind sie euphorisch oder sie sagen gleich, daß sie gar nicht wissen, was ich von denen will."

Tim würde ganz gerne mehr Kurzgeschichten schreiben, aber es fehlt ihm einfach die Ruhe dazu - um eine solche Geschichte zu verfassen, braucht er eine lange Zeit Ruhe, um einfach die Gedanken zurecht zu legen, aber das ist natürlich eher selten der Fall. So entstehen dann vielmehr Songtexte oder Melodie-Ideen, die dann für Systemhysterie umgesetzt werden. Daß dabei auch schonmal ein Hannover 96-Fußball-Stadion-Mitgröhl-Song herauskommen kann, bewies der erste Platz bei einem Wettbewerb, wo ein neuer Stadion-Song gesucht wurde. Tim gewann diesen Preis, allerdings wurde das Lied wohl noch nicht offiziell als neue Hymne gespielt. Nunja, ich denke und hoffe, daß wir noch sehr viel von Systemhysterie hören werden, sei es auf Platte oder live auf der Bühne oder vielleicht mal in Form eines Buches. Ob Tim auch als Fußball-Experte etwas taugt, mögen seine Tips für den 8. Spieltag der Saison 2000/2001 belegen:


Weitere Infos:
www.systemhysterie.de
Interview: -David Bluhm-
Fotos: -Pressefreigaben-
Systemhysterie
Aktueller Tonträger:
mit deinem gefühl für mich
(Modular Music/Universal)
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