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Interview-Archiv

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THIRTEEN SENSES
 
Gegen die Zeit
Thirteen Senses
Wollte man gemein sein, würde man die englische Combo Thirteen Senses als Übergangs-Band bezeichnen, als Lückenfüller bis zum nächsten Coldplay-Album. Aber man würde Will South, Adam Wilson, Tom Welham und Brendon James damit wirklich unrecht tun, denn vor allem Hauptsongschreiber South besitzt das Talent, klassische, britische Pop-Musik schreiben zu können. Außerdem müssten sie - um als Lückenfüller zu gelten - ein Album bestehend aus Radio-Hit-Singles veröffentlichen. Doch das ist so weit von der Wahrheit entfernt wie der Normal-Bürger von einem WM-Ticket 2006.
"Wir hatten gerade mit dem College abgeschlossen, wir waren absolut musikbesessen und wollten eine Band gründen und einfach den Sommer über spielen, bevor es mit der Uni losgehen würde. Aber irgendwie sind wir bei der Musik hängengeblieben", berichtet Sänger, Gitarrist, Pianist und Songschreiber Will South im Gaesteliste.de-Interview. "Tom und Brendon haben dann erstmal für ein Jahr die Uni Uni sein lassen, wir haben uns Nebenjobs besorgt und hauptsächlich an der Musik gearbeitet - und natürlich viele Gigs gespielt, auch außerhalb unserer Heimat Cornwall." Gitarrist Tom Welham ergänzt: "In Cornwall gibt es keine wirkliche Gig-Szene - da gibt es nur die Pubs, und da haben wir dann an verschiedenen Tagen vor irgendwelchen Typen gespielt, die eigentlich nur eine Cover-Band als Hintergrund-Musik hören wollten." Da South schon seit Ewigkeiten Songs schreibt, hatte sich in der Zwischenzeit eine große Menge angesammelt, aus der nun für das Debüt-Album "The Invitation" eine Hälfte alte und eine Hälfte neue Songs ausgewählt wurden. Doch für Thirteen Senses steht nicht "fame, fame, fatal fame" als Ziel auf dem Programm, sondern einfach gute Songs der klassisch britischen Schule zu schreiben. Dabei setzen sie bewusst auf große Gefühle, auf einen warmen, einladenen Wohlfühl-Sound, der sich einschmeichelt, aber nie einlullt oder klebrig wird. "Wir sind auf jeden Fall keine Band, die darauf zielt, radiofreundliche Songs zu schreiben", stellt Will fest. "Wenn wir einen Song haben, der im Radio gespielt wird, freuen wir uns natürlich darüber, aber wir würden niemals ein ganzes Album machen, das durch und durch radiofreundlich ist. Unser Album hat ein bestimmtes Gefühl, und darauf sind eine Menge Songs, die einfach nicht im Radio gespielt werden würden - denn dafür braucht man Stücke, bei denen der Refrain sehr schnell einsetzt, und das ist bei uns nicht so häufig der Fall - unsere Stücke bauen sich langsamer auf. Aber natürlich ist es schon etwas besonderes, im Radio gespielt zu werden. Als wir erfahren hatten, dass einer unserer Songs gesendet werden würde, habe ich erstmal dafür gesorgt, dass just in dem Moment eine Flasche Champagner auf dem Tisch steht! Das war schon etwas, das man feiern konnte... Alleine schon der Moment, wenn man angesagt wird: 'Dies ist eine neue Band aus Cornwall...' Aber natürlich machen sie immer irgendetwas falsch, oder sie erzählen etwas, das einem wirklich peinlich ist - damals fügte der DJ noch hinzu, dass unser früherer Band-Name Soul Magician war... Tja, da war es wieder, dieses peinliche Detail aus unserer Vergangenheit, als wir noch einen beschissenen Namen hatten..."
Thirteen Senses
Aber über dieses kleine Detail kann man sich doch prima mit einer netten Portion Selbstbewusstsein hinwegtrösten, wie uns Tom beweist: "Ich glaube nicht, dass wir zu einer bestimmten Szene gehören, oder dass wir einem bestimmten Image folgen - es geht einzig und allein um die Songs. Es ist das alte Klischee: Lass' die Musik sprechen! Wir wollten auch nicht unbedingt mit einer bestimmten Phase in Verbindung gebracht werden, und ich denke auch, dass die Songs deswegen auch so klingen, wie sie klingen. Sie basieren alle auf guten Melodien, und sie sind schon sowas wie zeitlos." Will setzt noch einen drauf: "Es spielt wirklich keine Rolle, wann die Platte erscheint - auch wenn man sie in zehn Jahren veröffentlichen würde, die Leute würde sie mögen, denn die Songs sind gut, die Melodien sind gut." Da sich "The Invitation" besonders in ihrer englischen Heimat sehr gut verkauft hat und die Band allerorts gelobt wird, setzt dann im Hinblick auf das zweite Album doch ein wenig Muffensausen bei Will ein: "In der Vergangenheit habe ich die Songs eigentlich nur für mich geschrieben, weil ich Spaß daran hatte - und ich dachte niemals daran, dass sie jemand hören würde. Wenn das nächste Album auf dem Programm steht, werde ich wahrscheinlich im Hinterkopf haben, dass man die Zeilen dann genauer unter die Lupe nehmen wird. Vielleicht werde ich mir dann mehr Gedanken darüber machen, was ich schreiben sollte und was nicht - aber genau das will ich versuchen zu verhindern. Vielleicht sollte ich dann einfach wieder dorthin zurück gehen, wo ich hergekommen bin [Die Band ist neulich von Cornwall nach London umgezogen], um einfach alles um mich herum ausblenden zu können." Wir drücken die Daumen und erfreuen uns bis dahin an "The Invitation".
Weitere Infos:
www.thirteensenses.com
www.thirteen-senses.de
www.thirteensenses.tk
Interview: -David Bluhm-
Fotos: -David Ellis-
Thirteen Senses
Aktueller Tonträger:
The Invitation
(Mercury/Universal)
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