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GARY
 
Gary und die Zeitmaschine
Gary
Eine Band wie Gary hat es wirklich schwer. Einerseits musikalisch in einer Ecke, die heute
nicht mehr ganz frisch wirkt, andererseits genau darin wirklich gut. Dazu kommt ein gewisser Neidfaktor und die Frage, warum genau diese drei jungen Herren einen Plattenvertrag bekommen haben. "Na klar, mit einem Schauspieler am Mikro ist das ja leicht!" hört man aus so mancher Ecke. Und wäre schon in die Falle getappt! Richtig ist sicherlich, daß Robert Stadlober auch Schauspieler ist, aber sein Projekt Gary hat damit nur bedingt zu tun. Gerade hat das Trio seine erste Platte "The Lonely Cnorve Machine" veröffentlicht, Grund genug also für Gaesteliste.de, einmal näher nachzufragen.
Die Stimmung vor ihrem Berliner Auftritt war jedenfalls sehr gelöst und bei ein paar Becks ließ es sich Backstage fein plaudern. Wenn man Garys Debüt-Album das erste mal in den Player legt, fühlt man sich schnell an jene Jahre erinnert, als Indierock noch hip war und Emo noch College Rock oder Hardcore hieß. Eine CD wie eine Zeitmaschine. Was sind das für Menschen, die sich heute noch von den Lemonheads oder Guided by Voices inspirieren lassen? Es scheint so, als wäre Indie-Land noch lange nicht abgebrannt! Und natürlich stellt sich nun zunächst die Frage, wie lange es Gary eigentlich schon gibt? Daß man es hier nicht mit irgendeinem Musikprojekt des Jungschauspielers Stadlober zu tun hat, sollte inzwischen jeder mitbekommen haben. "Der Name Gary existiert als Musikerkollektiv schon lange", faxt Robert, aber im Kern, und das waren zunächst nur Robert und Trommler Rasmus, bestehen Gary seit Sommer 2000. Kai, der Bassist, ist erst später dazugestoßen und spielt ansonsten bei der Hamburger Band Blobkanal. Sehr schnell kommt man auf Gary-Gigs zu sprechen, die der Band heute noch nachhängen. Rock im Park 2001 zum Beispiel, als Gary vor schwierigstem Publikum spielen mußten. "Nie mehr so ein großes Festival", sagt Robert. Vielmehr würde man gerne auf dem Immergut oder in Haldern spielen. Und genau da passen Gary auch hin. Denn die Songs auf "The Lonely Cnorve Machine" sind Indierocknummern erster Kajüte.
Gary
Natürlich drängt sich die Frage auf, was eine "Cnorve Machine" denn eigentlich ist? Das Englischwörterbuch hat jedenfalls kläglich versagt. "Ich hätte halt mal in einem Estnisch-Wörterbuch nachgucken sollen", sagt Rasmus grinsend. Doch auch dieser Hinweis führt in die Irre. "Die Cnorve-Machine sei ein Gerät, das von den Azteken zum Pyramidenbau benutzt wurde", wirft Robert ein. Herauszufinden, ob das stimmt, sei hiermit allen Archäologiestudenten wärmstens empfohlen. Allen anderen kann das recht herzlich egal sein. Entscheidend bleibt die Musik und die dürfte traditionelle Indiefans begeistern. Niemand geringeres als Kurt Ebelhäuser [Scumbucket, Blackmail] himself hat die Platte produziert. "Wir wollten Kurt natürlich", sagt Robert. Der Trommler Rasmus hatte ihn auf einem Blackmail-Konzert in Hamburg kennengelernt. Man hatte sich gut verstanden, zudem festgestellt, daß Rasmus und Aydo, der Sänger von Blackmail, auf einer Schule waren. Kurzum, man fand schnell Kontakt zueinander und so stand den Aufnahmen in den bluBox-Studios in Troisdorf nichts mehr im Wege. Herausgekommen ist ein wunderbares, zugegeben old-fashioned wirkendes Indiealbum. Songs wie "Mondaytuesday" oder "A Cholesterine Mirror" haben eine solche Frische, überhaupt strahlt das ganze Album eine Menge dilletantischen Charme aus. Musikalische Innovation sollte hier niemand erwarten, ein absolut gelungenes Album ist "The Lonely Cnorve Machine" allemal. Die drei Jungs von Gary sind eben nicht nur Musiker, sondern auch Fans. Das hört man. Und eigentlich schön zu wissen. Welche Platten sollte sich der ideale Gary-Hörer in den letzten drei Monaten denn gekauft haben? Die Zielgruppenfrage also! Robert empfiehlt dringend "Touched" von Ken Stringfellow, Rasmus fällt sofort die neue
Songs:Ohia ein. Bei den Lemonheads, Guided by Voices und Teenage Fanclub sind sich ohnehin alle drei einig. Diesen Empfehlungen kann sich Gaesteliste.de nur anschließen und möchte zudem "The Lonely Cnorve Machine" von Gary wärmstens ans Herz legen.
Weitere Infos:
www.deathtogary.de
Interview: -Carsten Wilhelm-
Fotos: -Pressefreigaben-
Gary
Aktueller Tonträger:
The Lonely Cnorve Machine
(Jive/Zomba)

 
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