26.02.2013 http://www.gaesteliste.de/zehnpluszehn/show.html?_nr=161 |
|
10+10 |
|
MIKROKOSMOS23 |
|
Drei Jahre sind seit "Memorandum" vergangen. Seit dem hat ihr Bassist die Band verlassen, machte ihre Plattenfirma Unterm Durchschnitt dicht, haben sie eine 7"-Split mit Adolar gemacht und eine acht Songs starke EP namens "Ein Geschenk" ins Web gestellt. Jetzt gibt es mit "Alles lebt. Alles bleibt." ein neues Album von Mikrokosmos23, jetzt gehen sie damit auf Tour. Endlich. Sagen wir, sagt die Band. Denn wir haben gefragt: Drei Jahre ohne neues Album - bekommt man da so etwas wie Entzugserscheinungen? Und ihr Sänger Peter Löwe sagt: "Entzugserscheinungen bekommt man vorrangig vom Keine-Konzerte-Spielen. Das war übel. Ich hab zwischendurch einige Solokonzerte gespielt. Das ist definitiv nicht das Spannendste der Welt, auch nicht das Neueste, aber ich musste unbedingt wieder auf Tour gehen und den Einen oder Anderen hat es auch gefallen. Drei Jahre ohne ein neues Album ist ja gar nicht sooo lange. Sehr viel länger hätte es aber auch nicht auf sich warten lassen dürfen. Auf der anderen Seite haben wir es auch ein bisschen genossen, mal eine Zeit lang zur Ruhe zu kommen. Zeithaben ist immer cool. Die Songs sind auch über einen recht langen Zeitraum entstanden, wir haben lange rumprobiert, verworfen und neu gemacht." Er hat noch mehr gesagt. Und andere auch.
|
|
1. Was ist deine Definition von "guter Musik"?
Peter Löwe: Auweia, das ist wirklich schwer zu sagen. Ich muss an dieser Stelle festhalten, dass es bei guter Musik für mich nicht grundsätzlich darum geht, dass ein Musiker sein Instrument bis zur Perfektion beherrscht. Wenn ich Musik höre, will ich merken, dass die Band oder der Künstler was Eigenes hat. Einflüsse sind sehr okay, abkupfern ist Mist. Texte sind mir auch immer wichtig. Die müssen aber auch nicht hochtrabend pathetisch sein. Man muss mitkriegen, dass es echt ist. 2. Was war der wichtigste Einfluss bei den Aufnahmen zur neuen Veröffentlichung? Peter Löwe: Unsere Musik ist ein Sammelbecken aus allem, was wir gern hören oder gern hören würden. Einen wichtigsten Einfluss kann man da gar nicht richtig benennen. Wir haben recht unterschiedliche Musikgeschmäcker. Ich bin seit einiger Zeit sehr im HipHop hängen geblieben und liebe Punkrock und Singer/Songwriter-Musik gleichermaßen. Matze kommt eher aus der Indierock-Schiene, Steffen mag die alten Rockbands, Black Sabbath usw. und Tom hört glaub ich alles zwischen Post-Hardcore und Popmusik.
Tom Pätschke: Einflüsse befinden sich ja auch immer im Wandel. Irgendwie habe ich z.B. keinerlei deutschsprachige Musik gehört, als wir das Album geschrieben haben - Matze glaub ich auch nicht. Da waren nach vielen Jahren auf einmal andere Sachen die fasziniert und bewegt haben. Auch denke ich, dass wir beim Schreiben und während der Studiozeit diesmal vor allem an uns gedacht haben. Wir sind mutiger und freier geworden.
Tom Pätschke: Ja, "Alles lebt. Alles bleibt." ist eine sehr viel bewusstere Platte geworden als "Memorandum". Das soll nicht heißen, dass sie dieses Aus-dem-Bauch-Ding verloren hat, aber insgesamt fühlt sich für uns alles sehr zusammenhängend und richtig an. Man sollte das Ding wirklich kaufen!
Peter Löwe: Schwer zu sagen... Ich geh recht offen an Musik ran. Aber was ich echt nicht verstehe ist, was dieser Gangnam-Typ von uns will. |
|
Text: -Gaesteliste.de- Foto: -Pressefreigabe- |
Aktueller Tonträger: Alles lebt. Alles bleibt. (Unter Schafen Records/Alive) |
Copyright © 2013 Gaesteliste.de Alle Rechte vorbehalten Vervielfältigung nur mit Genehmigung von Gaesteliste.de |