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SAINT SISTER
Saint Sister
Gute Folk-Duos mit tollem Harmoniegesang gibt es derzeit viele, doch längst nicht alle sind auch besonders. Morgan MacIntyre und Gemma Doherty alias Saint Sister dagegen schlagen mit ungewöhnlichen Mitteln eine Brücke von althergebrachter keltischer Volksmusik zum Electropop des Hier und Jetzt. Die beiden jungen Damen aus Irland kommen vollkommen ohne Gitarren oder das sonst bei vielen Seelenverwandten übliche Instrumentarium aus und verbinden in ihrem atmosphärischen Sound einen sanften, elektronischen Klangteppich, die verträumte Klangkulisse einer Harfe und feine Gesangsharmonien. "Madrid" heißt ihre allererste, von Hozier-Bassist Alex Ryan produzierte EP, mit der sie daheim auf der Grünen Insel bereits eine Menge Staub aufgewirbelt haben. Allein und im Vorprogramm von Ben Caplan sind die zwei derzeit auf Deutschlandtournee - und nach ihrem berührenden Auftritt in der Haldern Pop Bar beantworteten sie unsere zehn Fragen.

1. Was ist eure Definition von "guter Musik"?

Morgan: Gute Musik ist die, in der eine Art von Wahrheit steckt. In Musik, die gekünstelt ist oder die nichts aussagt und dem Künstler nichts bedeutet, kann ich mich nicht wiederfinden. Ganz egal, in welchem Genre du unterwegs bist: Ehrlich sollte Musik immer sein.

2. Was war der wichtigste Einfluss bei den Aufnahmen zur neuen Veröffentlichung?

Gemma: Als wir unsere EP aufgenommen haben, hatten wir noch gar nicht lange gemeinsam Musik gemacht. Wir bekamen einfach die Chance, mit Alex Ryan aufzunehmen, der gerade Zeit hatte, und sind das Ganze ohne große Erwartungen angegangen. Letztlich waren wir aber mit dem Ergebnis sehr zufrieden und haben bei den Aufnahmen eine Menge über einander und unser Zusammenspiel gelernt.

Morgan: Die Dynamik war toll und wirklich etwas ganz Besonderes, gerade weil sie so zufällig entstand. Es stellte sich heraus, dass wir wirklich sehr gut zusammenarbeiten können, obwohl wir alle aus ganz unterschiedlichen Ecken kommen. Wir hatten alle drei recht unterschiedliche Ideen, was letztlich bedeutete, dass wir um jedes Detail kämpfen mussten und niemand mit etwas einfach so durchkommen konnte. Für alles, was wir gemacht haben, musste es einen guten Grund geben.

3. Warum sollte jeder eure neue Veröffentlichung kaufen?

Hmm... weil wir am Hungertuch nagende Musikerinnen sind (lacht).

4. Was habt ihr euch von eurer ersten Gage als Musiker gekauft?

Morgan: Wir haben noch kein Geld verdient! Das Geld aus dem Hut von heute wird morgen in Verpflegung investiert, und auch sonst haben wir die Gage immer gleich wieder in unsere nächste Tour gesteckt.

5. Gab es einen bestimmten Auslöser dafür, dass ihr Musiker werden wolltet?

Morgan: Ich kann mich daran erinnern, dass ich schon immer ganz vernarrt in gute Texte war. Irgendwann hörte ich Patsy Clines "Crazy" und ich konnte mich gar nicht satthören daran. Ich spielte es wieder und wieder. Das war das erste Mal, dass ich einen Songtext komplett auswendig gelernt habe.

Gemma: Als ich angefangen habe, Harfe zu spielen, war ich noch so klein, dass ich mich kaum noch daran erinnern kann. Ich muss vier oder fünf gewesen sein. Es ging bei mir deshalb weniger um einen Auslöser, sondern eher um die Suche nach Gründen, es nicht irgendwann hinzuwerfen. Viele geben in ihrer Schulzeit ihr Instrument auf, weil es ihnen nicht mehr cool genug ist, aber für mich war die Harfe immer eine Art Zufluchtsort, und das wollte ich nicht aufgeben.

6. Habt ihr immer noch Träume - oder lebt ihr den Traum bereits?

Gemma: Wir haben noch Träume, aber natürlich ist es toll, dass wir herumreisen und Musik spielen können!

Morgan: Genau, dass wir jetzt in Deutschland touren, hätten wir uns vor einem Jahr nie träumen lassen!

Gemma: Natürlich gibt es Dinge, die wir noch erreichen wollen, aber wir denken weniger in Meilensteinen, sondern versuchen, das große Ganze zu sehen. Dabei geht es ständig darum, in jeder Hinsicht besser zu werden.

Morgan: Unser nächstes großes Ziel ist natürlich, ein richtig gutes Album zu schreiben und aufzunehmen, in dem sich das Publikum wiederfindet. All die anderen Sachen sind prima, aber ein Album zu haben, auf das wir stolz sein können und das den Menschen nahegeht, das wäre echt ein Traum!

7. Was war eure größte Niederlage?

Morgan: Oh, das ist schwierig!

Gemma: Ich denke eigentlich immer, dass ich nichts gut genug mache, und vermutlich kann man immer alles besser machen. Da spukt eine Menge Unsicherheit in meinem Kopf herum.

Morgan: Vielleicht ist es, dass wir manchmal nicht genug Zeit haben, uns auf das Songschreiben zu konzentrieren. Manchmal nehmen die Organisation und die Proben, so wichtig sie auch sind, zu viel Zeit ein. Im Moment habe ich das Gefühl, dass wir uns einfach mehr Zeit nehmen müssen, um weitere Songs zu schreiben.

8. Was macht euch derzeit als Musiker am glücklichsten?

Gemma: Die Chance, neue Songs zu schreiben. Wir sind derzeit viel auf Tour, und das ist großartig und wir haben eine Menge Spaß dabei, aber in Gedanken sind wir doch bei den Vorbereitungen für unser erstes Album, und das ist richtig schön und aufregend!

Morgan: Die Reaktionen auf dieser Tournee sind Abend für Abend immer wieder erstaunlich. Dass uns irgendjemand in Deutschland kennt und zu unseren Konzerten kommt, ist unglaublich. Selbst wenn bei allen weiteren Konzerten nur ein Zuschauer pro Abend auftaucht, wären wir hocherfreut! (lacht).

9. Welches ist das schlechteste Lied, das je geschrieben wurde?

Gemma: Es gibt so viele (lacht)! Erinnerst du dich noch an den "Fast Food Song"?

Morgan: Den "Ketchup Song"?

Gemma: Nein, der mit (singt) "McDonalds, McDonalds, Kentucky Fried Chicken and a Pizza Hut". Der war wirklich fürchterlich!

10. Wer - tot oder lebendig - sollte auf eurer Gästeliste stehen?

Gemma: Ich glaube nicht, dass er kommen würde, aber wenn ich die Chance hätte, wäre James Blake meine erste Wahl! Für Morgan [die bei dieser Frage abgelenkt wurde] würde ich Joni Mitchell auf die Liste setzen, obwohl die vermutlich auch nicht auftauchen würde (lacht).

Weitere Infos:
www.saintsisterband.com
facebook.com/Saint.Sister.band
saintsister.bandcamp.com
Text: -Gaesteliste.de-
Foto: -Pressefreigabe-
Saint Sister
Aktueller Tonträger:
Madrid EP
(Trout Records/Import)


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