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Eigentlich sollte man meinen, dass Nina Müller als eine Hälfte des Duos Poems For Jamiro, als Songwriterin für u.a. Max Mutzke, Matthias Schweighöfer oder Lina Maly und als Jingle-, Film- und Fernseh-Komponistin ganz gut ausgelastet ist. Was hat sie denn bewogen, jetzt auch noch mit dem Solo-Album "Boxer" unter dem Projektnamen WIM an den Start zu gehen? "Das liegt daran, dass ich über die Jahre sehr viele Lieder auch auf Deutsch geschrieben habe, die einfach bei mir in der Schublade lagen und die ich nur gespielt habe, wenn mich irgendwelche Leute ein mal eingeladen haben - bei Literaturveranstaltungen und sowas. Da waren viele Lieder dabei, von denen ich dachte, dass sie zu schade wären, sie nicht zu veröffentlichen. Ich habe aber nie den Rahmen dafür gefunden, bis ich dann zufällig Tobias Siebert (And The Golden Choir) getroffen habe und das das produktionstechnisch so ein Match war, dass ich einfach Bock hatte, das zu machen." Ist es eigentlich schwieriger, für sich selbst zu schreiben als für andere? "Ich habe das Gefühl, dass es mir leichter fällt, für andere zu schreiben - weil man da ja nur die Hälfte der Arbeit tut und ich das ein Stück von mir weghalten kann, weil ich ja nicht die Interpretin bin. Und dann gibt es ja sehr unterschiedliche Facetten für unterschiedliche Künster(inn)en, die sehr authentisch sind. Und wenn ich für mich selbst schreibe, muss ich ja an meine eigenen Facetten entsprechen - und das macht es automatisch ein bisschen enger. Ich bin bei meinen eigenen Songs darauf angewiesen bin, dass mich die Muse küsst, während bei der Begegnung mit anderen sich automatisch etwas Kreatives ergibt." WIM heißt Nina eigentlich nur deshalb, weil sie nach einem kurzen Begriff suchte, hinter dem man keine deutschsprachige Künstlerin vermutete, der für viele mögliche Abkürzungen wie "Was ist morgen" oder "Weck irgendein Monster" stehen könnte und weil das Design des WIM-Logos aussieht, als könne es auch "Nina" heißen, wenn man aus einem bestimmten Winkel draufschaut. Wenn man wirklich wissen will, wie Nina tickt, muss man sich mit ihren Texten beschäftigen. Warum zum Beispiel heißt das Album "Boxer" und nicht "Löwenherz"? (Denn Nina singt in "Boxer" davon, eigentlich gar keiner sein zu wollen, während sie in "Löwenherz" davon singt, ein ebensolches sein zu wollen.) "Ja, das stimmt", bestätigt sie, "'Boxer' beschäftigt aber mehr mit dem Kerngefühl, das mich auch in der Pandemie begleitete und mit meinem Blick auf die Gesellschaft - wo man ständig aufpassen muss, dass man sich nicht entfremdet und wie man mit den sozialen Medien umgehen muss. 'Boxer' handelt von dem Gefühl, dazu genötigt zu werden, für etwas kämpfen zu müssen, obwohl man doch eigentlich gar keinen Kampf wollte. Die Lieder auf 'Boxer' handeln von Dingen, über die man viel nachdenkt, ohne sie besonders oft auszusprechen." Nun gut: Was Nina hingegen gerne aussprechen darf, sind die Antworten auf unsere 10 Fragen...

1. Was ist deine Definition von "guter Musik"?

In erster Linie hat sie mit zwingenden Melodien zu tun für mich; Melodien, bei denen man das Gefühl hat, die können nur genau so gehen und nicht anders. Ich mag, wenn die sich überall im Arrangement verstecken. Und textlich finde ich großartig, wenn ich mich in einem Thema wiederfinde, von dem ich vorher gar nicht wusste, dass es mich beschäftigt.

2. Was war der wichtigste Einfluss bei den Aufnahmen zur neuen Veröffentlichung?

Ein magisches Klavier! Und textlich vor allem die Pandemie, weil durch diverse Lockdowns viel Zeit war, über die Welt und die Leute nachzudenken.

3. Warum sollte jeder deine neue Veröffentlichung kaufen?

Das Wort "Herz" kommt 94x vor, ohne sich je auf "Schmerz" zu reimen.

4. Was hast du dir von deiner ersten Gage als Musiker gekauft?

Vermutlich Klamotten, fürchte ich.

5. Gab es einen bestimmten Auslöser dafür, dass du Musiker werden wolltest?

Freddie Mercury. Hab ich mit acht Jahren zum ersten Mal im Radio gehört und daraufhin beschlossen, Lieder zu schreiben. Ich habe dann mit 16 einen Produzenten kennengelernt, der mir sagte, dass er Songwriter sei und ich dachte, 'wow - das will ich auch machen', weil ich gar nicht wusste, dass es sowas tatsächlich gibt.

6. Hast du immer noch Träume - oder lebst du den Traum bereits?

Hab ich. Aber eigentlich finde ich dieses ganze Musikmachen und davon leben zu können die meiste Zeit schon ziemlich optimal.

7. Was war deine größte Niederlage?

Eine wirklich große fällt mir nicht ein. Eher so kleine unangenehme Sachen wie: für eine Veranstaltung gebucht werden und dann einen Tag zu spät dort auftauchen.

8. Was macht dich derzeit als Musiker am glücklichsten?

Mit meiner Band proben. Dabei hab ich dran gedacht, dass wir das WIM-Set noch nie richtig live spielen konnten, wegen der Pandemie - die Proben mich aber extrem glücklich machen.

9. Welches ist das schlechteste Lied, das je geschrieben wurde?

Weiß ich eins. Aber sag ich lieber nicht. Musste ich aber mal live singen auf einer Wohltätigkeitsveranstaltung und hatte das ganze Konzert über Angst, dass wir auf der Bühne anfangen zu lachen, was sehr unangebracht gewesen wäre. Bei den Proben haben wir's kein einziges Mal ohne geschafft.

10. Wer - tot oder lebendig - sollte auf deiner Gästeliste stehen?

David Bowie

Weitere Infos:
www.nina-mueller.eu
www.facebook.com/wimslieder
www.youtube.com/watch?v=D2KH68yvn_Y
www.youtube.com/watch?v=DgrtLRchc8Y
www.instagram.com/wimslieder
Text: -Gaesteliste.de-
Foto: -Marie Krahl-
WIM
Aktueller Tonträger:
Boxer
(Loob Musik/Alive)


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