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FRASER A. GORMAN
Fraser A. Gorman
Mit seinen strubbeligen Locken, seiner Akustikgitarre und seiner Mundharmonika kommt Fraser A. Gorman visuell ein bisschen wie der junge Bob Dylan rüber, doch musikalisch ist der 24-jährige Australier mehr als nur eine Kopie des berühmtesten aller Singer/Songwriter. Anders als auf seinen Country- und Bluegrass-inspirierten frühen EPs vermengt er auf seinem Debütalbum "Slow Gum" mit Bandunterstützung seine Liebe zu den Folkies der 60er mit der zu den großen Rock-Poeten der 70er wie Lou Reed und deren Epigonen der Jetztzeit wie Wilco. Dabei legt er in seinen Texten bisweilen einen ähnlichen Humor an den Tag wie Courtney Barnett, die nicht nur bei ihm um die Ecke wohnt, sondern sein Debütalbum auch auf ihrem Milk! Label veröffentlicht. Wir trafen den sympathischen jungen Herrn vor seinem umjubelten Auftritt im Heimathafen Mitte April in Berlin.

1. Was ist deine Definition von "guter Musik"?

Das Wichtigste bei der Musik sind für mich die Texte. Deshalb hatte ich schon immer eine Schwäche für Künstler wie Townes Van Zandt, Bob Dylan oder Bill Callahan. Kurz gesagt braucht gute Musik für mich gute Texte und Ehrlichkeit. Da ich aber auch Blues sehr gerne mag, sollte ich noch erwähnen, dass ein bisschen Groove und Swing auch sehr wichtig sind.

2. Was war der wichtigste Einfluss bei den Aufnahmen zur neuen Veröffentlichung?

Dies ist mein erstes Album, und ich hab mir sehr viel Zeit gelassen, bis es nun veröffentlicht wird. Ich bin sehr stolz auf die Platte, weil ich glaube, dass ich darauf beginne, meinen eigenen Sound zu finden und meinen eigenen Stil zu entwickeln.

3. Warum sollte jeder deine neue Veröffentlichung kaufen?

Weil ich sie mir inzwischen ein paar Mal angehört habe und die Songs auch nach wiederholtem Hören immer noch sehr gut klingen. Das Album ist durchweg sehr energiegeladen und voller positiver Stimmung. Wenn du dich gut fühlen willst, dann solltest du es kaufen!

4. Was hast du dir von deiner ersten Gage als Musiker gekauft?

Es waren vermutlich kaum mehr als 30 Mäuse, und ich bin ziemlich sicher, dass ich sie in Alkohol angelegt habe!

5. Gab es einen bestimmten Auslöser dafür, dass du Musiker werden wolltest?

Einen Wendepunkt gab es nicht. Ich bin in die Sache gewissermaßen hineingestolpert. Weil ich beim Sprechen stottere, hielt es meine Mutter für eine gute Idee, mich schon als kleinen Jungen zum Gesangsunterricht zu schicken. Zuerst dachte ich: "Na, das klingt ja lustig", aber dann hat es mir wirklich gut gefallen. Das brachte mich dazu, dass ich mir eine Gitarre kaufte, und das führte dazu, dass ich mich einer Band anschloss, und plötzlich spielte ich Rock'n'Roll auf der Stromgitarre! Dann begann ich auszugehen und mir in den Pubs andere Bands anzuschauen und dachte: "Das will ich auch machen!", und nun bin ich auf einmal in Berlin und weiß gar nicht so recht, wie das passieren konnte.

6. Hast du immer noch Träume - oder lebst du den Traum bereits?

Vielleicht ergibt das nicht allzu viel Sinn, aber... in Australien gibt es das Meredith-Festival, das sehr beliebt, aber auch wirklich cool ist, und dann gibt es da noch eine Band namens You Am I, die Helden meiner Jugend, und ich sagte zu meiner Mutter: "Falls ich jemals auf dem Meredith spielen kann und You Am I supporten darf, kann ich die Musik an den Nagel hängen, denn dann hab ich alles erreicht." Inzwischen konnte ich beide Sachen innerhalb eines Monats von der Liste streichen und bin derzeit damit beschäftigt, mir neue Ziele zu stecken, denn ich finde es wichtig, Träume oder Ziele zu haben. Sonst läufst du eines Tages ziellos auf einem Parkplatz umher und weißt nichts mit dir anzufangen.

7. Was war deine größte Niederlage?

Ich bereue nur eine Sache wirklich: Ich liebe die amerikanische Band Old Crow Medicine Show und hätte dreimal die Chance gehabt, sie live zu sehen, aber ich bin nie hingegangen. Das ist das Einzige, was ich wirklich bereue. Ganz abgesehen davon könnte ich sie noch sehen, ich müsste nur nach Amerika reisen, da sie nicht viel international unterwegs sind.

8. Was macht dich derzeit als Musiker am glücklichsten?

Diese Tournee mit Courtney (die an diesem Abend in Berlin zu Ende geht) hat mich unglaublich glücklich gemacht. Alles ging so schnell, aber ich habe viel von der Welt gesehen und viele neue Freundschaften geschlossen. Dass ich auf dieser Tournee dabei sein konnte, gibt mir das Gefühl, der größte 24-jährige Glückspilz der Welt zu sein.

9. Welches ist das schlechteste Lied, das je geschrieben wurde?

That stupid fucking "Gangnam Style" song! Es gibt sicherlich noch weitere Kandidaten, aber der ist besonders schlimm.

10. Wer - tot oder lebendig - sollte auf deiner Gästeliste stehen?

Ich würde gerne Jeff Tweedy und seinen Sohn Spencer zu einem meiner Konzerte einladen.

Weitere Infos:
www.facebook.com/fraseralexandergorman
fraseragorman.bandcamp.com
Text: -Gaesteliste.de-
Foto: -Pressefreigabe-
Fraser A. Gorman
Aktueller Tonträger:
Slow Gum
(House Anxiety/Marathon Artists/Rough Trade)


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