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MUDHONEY
Mudhoney
Die Welt geht zum Teufel, aber Mudhoney verlieren ihren (Galgen-)Humor trotzdem nicht. Mit einem Augenzwinkern nehmen sich die Amerikaner die Abgründe des Social-Media-Wahns genauso zur Brust wie den politischen Status quo in ihrer Heimat und klingen genau 30 Jahre, nachdem sie in ihrer Heimatstadt Seattle den Grunge aus der Taufe gehoben haben, mit ihren holperig-harten Gitarrenriffs und dem wütenden Knurren von Frontmann Mark Arm auch auf ihrem zehnten, "Digital Garbage" betitelten Album wie die beste Band, die Iggy Pop nie hinter sich gehabt hat. Ohne erkennbare Ermüdungserscheinungen zelebrieren Arm und seine Mitstreiter Steve Turner (Gitarre), Guy Maddison (Bass) und Dan Peters (Schlagzeug) ihren Wandel vom beinhart-primitiven Garagen-Rock hin zu einem facettenreichen Psych-Rock und erleben damit derzeit auch kommerziell ihren zweiten Frühling. So ist das Kölner Konzert ihrer Mitte November startenden Deutschland-Tournee bereits seit Wochen ausverkauft, für die Termine in Berlin, Hamburg, Frankfurt und München kann man dagegen mit etwas Glück aber noch Tickets ergattern. Zuvor beantwortete ein zum scherzen Mark Arm unsere zehn Fragen.

1. Was ist deine Definition von "guter Musik"?

Das ist einfach! Gute Musik ist für mich die Musik, die ich mag (lacht)!

2. Was war der wichtigste Einfluss bei den Aufnahmen zur neuen Veröffentlichung?

Ich denke, musikalisch hat dieses Mal den größten Unterschied gemacht, dass viele der Songs auf Riffs basieren, die von Guy stammen. Textlich dagegen war es ohne Frage das derzeitige politische Klima. Als Trump die Wahl gewonnen hatte, dachten wir zunächst einmal alle: "Fuck!" Zum Glück ist der Wichser aber ziemlich inkompetent. Wenn er fokussierter wäre, könnte er einem wirklich Angst einjagen, aber natürlich haben er und Mike Pence eine Reihe Leute in Positionen gehievt, in denen sie eine Menge Schaden anrichten können.

3. Warum sollte jeder eure neue Veröffentlichung kaufen?

Ich bin nicht sicher, ob es wirklich jemand kaufen sollte (lacht)! Aber wenn du den Scheiß magst, den wir machen, dann solltest du auch dieses Mal zugreifen!

4. Was hast du dir von deiner ersten Gage als Musiker gekauft?

Das war wirklich nicht viel, und ich bin ziemlich sicher, dass ich mir dafür einfach etwas zu essen gekauft habe!

5. Gab es einen bestimmten Auslöser dafür, dass du Musiker werden wolltest?

Als Kind, das in den 70ern aufwuchs, war ich schon früh von Rockmusik fasziniert. Allerdings schien sie für mich anfangs unerreichbar, weil es damals so aussah, als müsste man bereits Musiker sein, um Musiker werden zu können (lacht). Mir kam das vor wie ein Teufelskreis, denn mir war nicht bewusst, dass viele Musiker in den 60ern in Garagenbands angefangen hatten. Ich und meine Freunde machten deshalb erst mal nur für uns selbst ein bisschen Krach in unseren Schlafzimmern, aber als Punkrock die Türen weit aufstieß, sagten wir uns: Auch wenn wir noch nicht wissen, wie man Gitarren stimmt - vielleicht können wir das Ganze auch vor Publikum machen!?

6. Hast du immer noch Träume - oder lebst du den Traum bereits?

Ich träume jede Nacht - und nicht selten sind es Albträume (lacht)!

7. Was war deine größte Niederlage?

Die größte Niederlage ist sicherlich, dass ich mich weigere, mir unsere Niederlagen einzugestehen (lacht)!

8. Was macht dich derzeit als Musiker am glücklichsten?

Im Moment bin ich einfach sehr glücklich über unser neues Album und scharre schon mit den Hufen, weil ich die kommende Tournee kaum erwarten kann! Auch dieses Mal werden wir wieder neue und alte Songs spielen und auch einige, die für viele Jahre in Vergessenheit geraten waren. "The Farther I Go" und "By Her Own Hand" sind Songs, die wir in den letzten zwei, drei Jahren wieder neu entdeckt haben, und auf der letzten Europa-Tournee haben wir erstmals nach vielen Jahren wieder "Broken Hands" ausgegraben und wiederbelebt. Wer weiß, welche Nummern es dieses Mal sein werden? Wir stecken gerade noch mitten in dem Prozess, das herauszufinden.

9. Welches ist das schlechteste Lied, das je geschrieben wurde?

Oh mein Gott! Ich muss mich wirklich auf einen festlegen? Es gibt doch so viele! Aber... einer der nervigsten Songs, die ich kenne, ist "Sometimes When We Touch" von Dan Hill! Allerdings gibt es garantiert viele Lieder, die gerade populär sind, die ich gar nicht auf dem Schirm habe, die bestimmt genauso lästig sind!

10. Wer - tot oder lebendig - sollte auf eurer Gästeliste stehen?

Abraham Lincoln, Jesus Christus, Mutter Teresa... wie lang darf die Liste sein? Vielleicht sollten wir noch Buddha und Mohammed hinzufügen, nur um das Gleichgewicht zu wahren? Oh, und GG Allin! Mit den Leuten im Saal muss es einfach ein guter Abend werden!

Weitere Infos:
mudhoneyonline.com
twitter.com/mudhoney
www.facebook.com/pages/Mudhoney/120610017957082
Text: -Gaesteliste.de-
Foto: -Emily Rieman-
Mudhoney
Aktueller Tonträger:
Digital Garbage
(Sub Pop/Cargo)


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