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10+10
 
FRANZ KASPER
Franz Kasper
Alles neu macht der November. Wenn Franz Kasper aus Köln ein neues Werk aufnimmt, dann muss sich dieses an ungewöhnlichen Maßstäben messen lassen: Zunächst am jeweils letzten Franz Kasper-Album - was nicht ganz einfach ist, wie jeder bestätigen wird, der die hochkomplex arrangierten Vorgängerwerke Franzens kennt. Dann daran, ob die jeweils neuen Songs es schaffen, die Aufmerksamkeit des Meisters zu halten - auch nicht ganz einfach, denn Franz liebt gleichermaßen die eingängige Melodie wie den vertrackten Bruch mit derselben. Und schließlich dürfen die neuen Sachen keinesfalls so klingen, wie die alten. Da kann man sich eigentlich auch jedes Mal selbst neu definieren - wie Franz Kasper. Also: "Man With A Dog" zeigt einen vergleichsweise fröhlichen und druckvollen Franz Kasper mit Gitarre (statt Piano), Songs, die zu seinen eingängigsten gehören (ohne dabei den eigenen Anspruch an intelligentes Songwriting hintan zu stellen), eine Coverversion seines Idols Ray Davies und einen Scheibe mit viel Humor. Wer sich allerdings hinter der Musik, die er da so scheinbar unbeschwert in die Welt setzt, verbirgt, bekommen wir mit unserem 10 + 10 nicht so ohne weiteres heraus, wie sich zeigt...

1. Was ist deine Definition von "guter Musik"?

Ach du meine Güte (überlegt ca. 1 Minute). Also ich habe erst mal keine, die müsste ich erst mal machen. Ich glaube nicht, dass ich da jetzt Kriterien nennen könnte. Wenn ich versuche, eine Gemeinsamkeit für alle Musik, die mir gefällt zu finden, gelingt mir das nicht. Da kann ich so keine Antwort drauf geben.

2. Was war der wichtigste Einfluss bei den Aufnahmen zur neuen Veröffentlichung?

Der wichtigste Einfluss waren die Musiker, mit denen ich zusammen gespielt habe. Es ist so, dass diese die Stücke zum ersten Mal im Studio gehört haben und dann alle an der Ausarbeitung beteiligt waren. Alleine wäre mir das sehr viel schwerer gefallen.

3. Warum sollte jeder deine neue Veröffentlichung kaufen?

Ich finde, es sind sehr interessante und gute Texte drauf. Es ist nicht so kompliziert wie meine Sachen ansonsten. Und es ist nicht langweilig.

4. Was hast du dir von deiner ersten Gage als Musiker gekauft?

Ich glaube, ich weiß sogar noch, wann das war. Ich glaube, ich habe davon Benzinkosten bezahlt.

5. Gab es einen bestimmten Auslöser dafür, dass du Musiker werden wolltest?

Ich wollte nicht Musiker werden, sondern ich wollte Musik machen. Und dazu muss man ja kein Musiker sein.

6. Hast du immer noch Träume - oder lebst du den Traum bereits?

Beides. Ich bin eigentlich sehr zufrieden mit meinem Leben und dem, was ich machen kann. Das geht alles schon in die richtige Richtung. Ich hätte aber schon noch Ideen, was man besser machen könnte.

7. Was war deine größte Niederlage?

Als ich jünger war, habe ich mich bei einer Band vorgespielt, bei der ich gerne mitmachen wollte und bin nicht genommen worden. Letztlich stellte sich dann heraus, dass ich zu denen auch gar nicht so gut gepasst hätte und ich auch nicht gut genug gewesen wäre. Aber es war definitiv eine Niederlage.

8. Was macht dich derzeit als Musiker am glücklichsten?

Das ist der Moment des Songschreibens. Wenn etwas passiert, was ich nicht vorausahnen konnte, wenn Sachen gelingen, von denen ich nicht wusste, wie ich sie hätte lösen sollen. Der kreative Prozess als solches.

9. Welches ist das schlechteste Lied, das je geschrieben wurde?

"You're Beautiful" von James Blunt. Das ist ein absolut schrecklicher Song mit einem dummen Text über die abgelutschtesten Harmonien, die es gibt - wobei mir auch der Vortrag nicht gefällt. Ich muss das immer abschalten, wenn ich das höre. Allerdings räume ich aber auch ein, dass ich unfair bin - weil der Erfolg von sowas negativ zu Buche schlägt. Wenn der damit keinen Erfolg hätte, wäre mir das nicht so wichtig.

10. Wer - tot oder lebendig - sollte auf deiner Gästeliste stehen?

Ray Davies - weil der nicht auf meine Anfragen, ob wir den Text seines Songs "How Do I Get Close?", den ich auf der Scheibe gecovered habe, abdrucken dürfen, geantwortet hat - obwohl ich weiß, dass er sich selber um solche Sachen kümmert, weil er seinen Verlag selber leitet. Er sollte sich dann das Stück wenigstens mal live anhören müssen. Ich hatte eigentlich erwartet, dass es ihn interessiert, wenn jemand so einen gefloppten Song von ihm covert. Aber Ray Davies ist wohl generell ein schwieriger Mensch.

Weitere Infos:
www.franzkasper.com
www.myspace.com/franzkasper
Text: -Gaesteliste.de-
Foto: -Pressefreigabe-
Franz Kasper
Aktueller Tonträger:
Man With A Dog
(DayGlo/Rough Trade)


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