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GREGOR MCEWAN
Gregor McEwan
Bislang schien sich der Songwriter Hagen "Gregor McEwan" Siems in der Bundeshauptstadt recht wohl gefühlt zu haben - zumal das Leben in der umtriebigen Großstadt ja auch die Entwicklung großer musikalischer Ideen fördert. Nun ist der Meister indes nach Ost-Friesland in die Provinz gezogen und legt sein fünftes Solo-Album als intimen akustischen Rückblick auf die letzten Jahre - insbesondere natürlich die unangenehme Pandemie-Phase - aus. Hier nun entwickelt Gregor keine besonders großen musikalischen Ideen - widmet sich aber inhaltlich großen Themen; etwa dem Zustand der Musikbranche, der Pandemie als solcher und im übertragenen Sinne, die Verschwörungs-Kultur, Ego-Shooter-Spielen und/oder Pat Benatar und natürlich der Liebe. Warum aber war es notwendig, diese Ideen in ein vergleichsweise frugales, akustisches Solo-Folkie-Setting zu packen? Hat das vielleicht etwas mit der Ruhe der Provinz zu tun (obwohl einige der Tracks ja schon vor dem Umstand entstanden sind? "Der eigentliche Plan war ja folgender: Wenn ich (hoffentlich) im hohen Alter bin, schreibe ich so 'ein richtig klassisches Soloalbum', ganz im Stile (recordingwise) von Johnny Cashs 'American Recordings'-Spätphase. Am Ende der sog. 'Karriere'. Nur Vocals und Westerngitarre. That's it! Doch dann kam die ver**** Pandemie und die damit verbundenen Kontaktbeschränkungen. Danach kam die Langeweile... ein guter Antrieb, um Songs zu schreiben. Als die Pandemie dann andauerte und andauerte und andauerte und andauerte, kam der Frust und die Sorge... ein guter Antrieb, um sich durch das Songschreiben selbst zu therapieren... 'Going Sorglos' quasi. Mit dem Wegzug aus Berlin hat dieses Album nichts zu tun. Aber das irgendwann Folgende teilweise ganz bestimmt! ;)"

Was auf der neuen Scheibe ins Ohr fällt, ist die Art, in der Gregor McEwan auf diesem Album auf klassische Gassenhauer-Akkorde verzichtet, sondern sich stattdessen im Fingerpicking übt. "Ich hatte schon eine klassische Gitarrenausbildung an einer städtischen Musikschule, bin dann aber recht fix - etwa Mitte der 90er - durch Roxette, Oasis B-Seiten usw. aufs Akkorde schrammeln geswitched. Hatte aber schon immer ein paar Fingerpicking-Songs auf meinen Alben. '10 Seconds', 'Joanna', 'On Her Radar', 'Sweets And Sadness' usw. Für 'Going Solo' musste ich mich aber wirklich noch mal intensiver damit beschäftigen... a.) sind die Pickings schon etwas anspruchsvoller als zuvor... und b.) will man sich ja insbesondere auf so einem minimalistisch instrumentierten Album nicht groß wiederholen, sodass da auch schon unterschiedliche Picking-Stile/-Muster, aber auch Tunings genutzt werden". Nachdem das ja erst mal grundsätzlich geklärt ist, wenden wir uns den konkreten zehn Fragen zu und bitten Gregor, sich bei der Beantwortung keine Hemmungen aufzuerlegen.

1. Was ist deine Definition von "guter Musik"?

Oh, das ist sooo Vieles und kann von Genre zu Genre auch völlig unterschiedlich sein. Große Lyrics mit einigen einprägsamen, aber nicht schon tausendmal geschriebenen 08/15-Zeilen. Großer Chorus. Spannende Bridge / Middle 8. Spannende Song-Struktur. Gute Reime. Gute Idee bzw. gutes Thema. Handwerk. Produktion. Authentizität. Energie. Atmosphäre. Gefühl... you name it! Vielleicht gibt es ja auch gar keine Definition und genau das macht dann "gute Musik" aus!? Dass jedes Stück Musik in jedem Menschen etwas auslösen kann. It's a kind of magic!

2. Was war der wichtigste Einfluss bei den Aufnahmen zur neuen Veröffentlichung?


Textlich wahrscheinlich leider die verdammte Corona-Pandemie. Zumindest war sie der Auslöser. Musikalisch: FINNEAS. Genauer: Seine Art seine Schwester Billie Eilish zu produzieren.

3. Warum sollte jeder deine neue Veröffentlichung kaufen?

Weil es uns allen gut tun würde, wenn wir uns mal wieder länger mit Musik und Dingen im Allgemeinen beschäftigen als mit der Aufmerksamkeitsspanne einer Fruchtfliege. Dieses Album fleht quasi darum, dass man die Songs aufmerksam und häufiger (und auch etwas genauer hin)hört.

4. Was hast du dir von deiner ersten Gage als Musiker gekauft?

Von meinen ersten ca. zehn Gagen habe ich den Kredit bei der Sparkasse Haltern am See bedient, welchen ich für mein erstes Album aufgenommen hatte.

5. Gab es einen bestimmten Auslöser dafür, dass du Musiker werden wolltest?

Per Gessle beim MTV Unplugged von Roxette anno 1993.

6. Hast du immer noch Träume - oder lebst du den Traum bereits?

Ich habe definitiv noch Träume... das Leben wäre sonst ja auch ziemlich boring! Eines Tages möchte ich mein "Don’t Look Back in Anger" oder "A Day In The Life" schreiben!

7. Was war deine größte Niederlage?

Meister der Herzen 2001.

8. Was macht dich derzeit als Musiker am glücklichsten?

Nach diesen zweieinhalb bis drei Jahren zuletzt: Wieder so live spielen zu können wie zuvor. Ohne Abstandsregelungen, Autokino-Konzerte und virtuelles Stagediving.

9. Welches ist das schlechteste Lied, das je geschrieben wurde?

Einfach alle frauenverachtenden und/oder homophoben Deutschrap-Songs.

10. Wer - tot oder lebendig - sollte auf deiner Gästeliste stehen?

Ali Baba + 40.

Weitere Infos:
gregormcewan.com
www.facebook.com/gregormcewanmusic
www.instagram.com/alleyesongregormcewan
www.youtube.com/GregorMcEwanMusic
Text: -Gaesteliste.de-
Foto: -Ullrich Maurer-
Gregor McEwan
Aktueller Tonträger:
Going Solo
(Rewind Retrack)


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