1. Was ist deine Definition von "guter Musik"?

Reflektiert, soll berühren, muss ins Ohr gehen, darf ernst aber auch mal spaßig sein zur Aufheiterung an grauen Tagen.

2. Was war der wichtigste Einfluss bei den Aufnahmen zur neuen Veröffentlichung?

Bier. Ansonsten kann ich das nicht genau sagen, da wir von vielen verschiedenen tollen Bands und auch Büchern beeinflusst wurden. Tatsächlich haben aber die professionellen Ohren der Donots während der Studiozeit sehr geholfen, bestimmte Entscheidungen nochmal zu überdenken und das Album mit ihren Ideen sehr bereichert.

3. Warum sollte jeder eure neue Veröffentlichung kaufen?

Weil sie sehr gut ist und wir Knete brauchen. Ich esse mein Pistazieneis schon ohne Sahne, um Geld zu sparen, und ich würde das gern ändern... Ich liebe Sahne.

4. Was habt ihr euch von eurer ersten Gage als Musiker gekauft?

Die Magische Miesmuschel aus Spongebob als Spielzeug. Die hat uns bei wichtigen Entscheidungen sehr geholfen.

5. Gab es einen bestimmten Auslöser dafür, dass du Musiker werden wolltest?

Meine Mama hat gesagt "such dir ein Hobby" und mir dann erklärt, dass fernsehen kein Hobby ist. Dann hatte ich mit zehn Jahren schon meine erste Identitätskrise und musste überlegen, was ich überhaupt mit meinem Leben anfangen sollte, und was ich werden wollte. Da ich keine professionelle Mandalamalerin werden konnte - dazu fehlte mir die Geduld -, habe ich dann Klavier gelernt. Dazu fehlte mir auch die Geduld, weil ich zu langsam im Noten lesen war. Lieder auf der Gitarre konnte ich dann schnell via Tabs lernen. Das fand ich cool. Da bin ich dann bei geblieben und habe germerkt, dass mein Gesang gar nicht so nervig war, sondern nur ein bisschen. Dann habe ich meine Gesangslehrerin jahrelang gequält, bis sie umgezogen ist. Das lag nicht an mir! Danach habe ich einfach viel geübt und auch etwas Shoutunterricht gehabt und zwischendurch halt die Band mit Nick gegründet, weil er eine Band haben wollte, für die er endlich den Kontrabass bei Thomann bestellen konnte.

6. Hast du immer noch Träume - oder lebst du den Traum bereits?

Ich leide unter Schlafparalyse und träume manchmal, dass mich ein Erpel ganz lange und argwöhnisch anstarrt. Ansonsten keine speziellen Träume, was unsere Musikkariere angeht, aber ich sag' immer, ich wünsche mir einfach, dass es ersichtlich ist, dass wir voran kommen, uns als Musiker*innen immer weiterentwickeln und noch weitere Alben schreiben. Stillstand ist das Schlimmste für mich. Mir schlafen dann ganz schnell die Füße ein. Das finde ich höchst unangenehm.

7. Was war deine größte Niederlage?

Bundesjugendspiele 2003. Was eine Blamage!

8. Was macht dich derzeit als Musiker am glücklichsten?

Backstage-Bier.

9. Welches ist das schlechteste Lied, das je geschrieben wurde?

"Holy Diver" von Dio. "Holy Diver" – Was soll das bedeuten?!

10. Wer - tot oder lebendig - sollte auf deiner Gästeliste stehen?

Helge Schneider.