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LACODA
Lacoda
Mit ihrem frühen Solo-Projekt Verena W und dem Anschlussprojekt Verena W & Disco und sammelte die Berliner Songwriterin Verena Wickel dereinst erste Erfahrungen in Sachen Pop-Business und Beats-Basteln auf Festivals und in Clubs. Das wurde ihr dann aber irgendwann zu langweilig, so dass sie beschloss, sich mit ihrem aktuellen Projekt Lacoda neu aufzustellen. Nun sollte es allerdings weniger um Klänge als viel mehr um Gesang und Songs gehen. Im Wesentlichen ist Lacoda also ein Neuanfang für Verena - eben weil sie sich mit ihrem Debüt-Album "Fear No Ghost" nicht als Soundfricklerin, sondern als Songwriterin und Sängerin präsentiert. Tatsächlich sind die Songs von "Fear No Ghost" denn auch um den Gesang herum aufgebaut.

Dafür sind natürlich aussagekräftige Texte notwendig - und hier entschied sich Verena für psychedelisch augmentierte Empowerment- und Selbstfindungs-Texte. Inspirieren ließ sie sich dabei etwa von einem Trip durch die USA - was die bildhafte, allegorische "Filmsprache" ihrer Texte erklärt. "Ja, der 'Nineties Song' auf dem Album wurde direkt von einem Roadtrip durch Kalifornien inspiriert, den ich mit einer Freundin machte", erzählt Verena, "da saß ich als Beifahrerin auf dem Sitz und da sind mir dann gleich die ersten Textzeilen aufgefallen." Insofern wird auch generell viel gefahren in den Songs von "Fear No Ghost" - und auch in den entsprechenden Lacoda-Videos. "Ja, ich fand den Film 'Drive' sehr inspirierend", räumt Verena ein, "ich mag aber überhaupt diese ganze Atmosphäre, wenn man in einem Auto fährt - besonders auf langen Reisen." Eigentlich ist das ja kein gewöhnliches Setting für konfessionelle Selbstfindungs-Themen - gibt es da also vielleicht auch ein Stück Eskapismus in der Musik von Lacoda? "Ja", bestätigt sie, "alles hat irgendwie einen befreienden Charakter. Es geht um das Finden von sich selbst. Es geht in den Songs darum, dass man wieder bei sich ankommt und nicht auf der Suche nach sich selbst verloren geht."

Haben wir eigentlich schon erwähnt dass Lacoda moderne, organische Popmusik macht? Ist das nicht eigentlich ungewöhnlich, dann überhaupt nach Leitmotiven und Inhalten zu suchen? "Na ja - ich wollte mit meinen Songs von vorneherein Geschichten erzählen und dabei alles an Phantasien, was mir in den Sinn kam ausleben. Mir war es wichtig, eine Message mitzugeben und es war mir wichtig, ein Album zu machen, bei dem nicht jeder Song von der Liebe handelt. Klar gibt es die Liebeslieder auch - aber nicht nur." Und das musste dann auf Englisch sein, richtig? "Ja, das klingt - wie ich finde - einfach schöner", überlegt Verena, "und ich kann dann besser in die Geschichten eintauchen und dann war mir auch wichtig, dass die Wörter gut mit dem Sound klingen - wobei die Texte natürlich schon schlüssig sein müssen." Kurzum: Es ging um eine ausgewogene Balance zwischen Klang und Inhalt. Dabei halfen auch die Produzenten Owen Ross und Manu Bender. "Ja das fing eigentlich damit an, dass ich einfach einen Song hatte, den wir im Studio einspielen wollten - dann aber anfingen, gemeinsam zu jammen, so dass ich mir sagte, dass wir dann doch auch besser zusammen an den Songs arbeiten sollten." Das Ergebnis dieser Zusammenarbeit ist eine englischsprachige Pop-Scheibe, die sich hinter internationalen Produktionen aus den USA oder dem UK nun wirklich nicht zu verstecken braucht. Grund genug, Verena Wickel unsere zehn Fragen zu stellen.

1. Was ist deine Definition von "guter Musik"?

Gute Musik fängt für mich da an, wo jemand etwas selbst produziert und erschaffen hat und dabei authentisch in seiner Musik ist. Ich finde, man hört es heraus, wenn jemand seine Musik lebt und liebt - oder ob da ein Produkt entstanden ist. Musik sollte kein Produkt sein - wobei die Trennung im Musikbusiness schwierig sein kann.

2. Was war der wichtigste Einfluss bei den Aufnahmen zur neuen Veröffentlichung?

Ich würde schon sagen, dass das dieser Roadtrip war, den ich schon erwähnte. Diese Erfahrung war für mich sehr überwältigend. Wir sind Richtung Joshua Tree Park und Grand Canyon gefahren und nach Palm Springs. Das war für mich der Antrieb, dieses Freiheitsgefühl mit Sounds einfangen zu wollen. Das hat auch den Sound des Albums geprägt. Wenn ich nämlich hierzulande mit dem Auto durch die Stadt gefahren wäre, dann wäre das ein ganz anderes Album geworden. Und musikalisch höre auf jeden Fall gerne Musik aus den 80ern und das fließt als Inspiration alles ein - ohne dass ich mich da auf konkrete Vorbilder festlegen würde. Aber ich finde Kylie Minogue sehr inspirierend. Und auch Sevdaliza oder Roisin Murphy. Mein Favorite ist aber Lana Del Rey.

3. Warum sollte jeder deine neue Veröffentlichung kaufen?

Ich finde, dass das ein sehr authentisches Album geworden ist, was den Hörer mit auf eine Reise nimmt und ich habe sehr Genre-übergreifend gearbeitet, so dass ich denke, dass ich mit irgendeinem Lied auf jeden Fall irgendjemand abholen kann bis zu einem gewissen Punkt - und dass viele Stimmungsbilder abgebildet werden.

4. Was hast du dir von deiner ersten Gage als Musiker gekauft?

Ein Mikrofon. Ein Shure SM 58 für Gesangs-Live-Auftritte.

5. Gab es einen bestimmten Auslöser dafür, dass du Musiker werden wolltest?

Ja - ich wollte immer schon Musikerin werden. Meine Eltern haben mir berichtet, dass das das schon als kleines Kind mein Lieblingsthema war. Ich war ein Fan von Mariah Carey mit acht und habe das sehr ernst genommen, ihre Töne treffen zu wollen. Da habe ich verstanden, dass ich das wirklich wollte.

6. Hast du immer noch Träume - oder lebst du den Traum bereits?

Ich arbeite jeden Tag daran, meine Träume zu leben und ich glaube, wenn man aufhört zu träumen, dann lebt man auch nicht mehr.

7. Was war deine größte Niederlage?

Ich würde sagen, dass das Leben als Musikerin sowieso immer hoch und runter geht und man lernen muss, mit diesen Ups und Downs zu leben und auch lernen muss, mitzuspielen. Man darf manche Sachen nicht persönlich nehmen und kann vieles auch nicht beeinflussen. Es ist alles eine riesige digitale Welt geworden und es ist immer wieder eine Herausforderung, sich dem zu stellen - und das führt halt manchmal auch zu einer Niederlage.

8. Was macht dich derzeit als Musiker am glücklichsten?

Wenn ich meine Gefühle ausdrücken kann, Musik machen kann, Menschen berühre und Konzerte gebe.

9. Welches ist das schlechteste Lied, das je geschrieben wurde?

Das ist eine gute Frage. Wenn man über schlechte Lieder spricht, weil sie zum Beispiel im Ohr bleiben, dann sind sie ja auch wieder gut, denn sie haben ja etwas erreicht. Ich denke da noch mal lieber drüber nach.

10. Wer - tot oder lebendig - sollte auf deiner Gästeliste stehen?

Lana Del Rey auf jeden Fall, weil ich die Musik so verehre und sie auch mal gerne kennenlernen würde. Und es wäre auch lustig, wenn dann auch Mariah Carey mal vorbeikommen würde.

Weitere Infos:
www.instagram.com/lacodamusic
linktr.ee/lacoda
www.facebook.com/Lacodamusic
www.youtube.com/@lacodamusic
www.lacodamusic.com
Text: -Gaesteliste.de-
Foto: -Ullrich Maurer-
Lacoda
Aktueller Tonträger:
Fear No Ghost
(Motor Entertainment)


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