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27.08.2007
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Zwischen Snob und Kindskopp

Kaiser Chiefs

Hamburg, Stadtpark
27.08.2007

Kaiser Chiefs
Ehe die Kaiser Chiefs im Herbst auf richtige Headliner-Tour gehen, spielten sie zwischen einigen Festival-Gigs auch eine einzelne Solo-Show im Hamburger Stadtpark. Der gehört sicher nicht nur zu den schönsten Locations der Hansestadt, sondern ist auch enorm vom Wetter abhängig. Und jeder Hamburger weiß, wie unberechenbar dieses im Spätsommer ist. Schien einen Tag zuvor bei dem Konzert der Hives und Donots noch die wärmende Sonne, mussten die britischen Chef-Rock N Roller unter grauem Himmel und bei gelegentlichem Nieselregen spielen. Doch machte das was? Natürlich nicht!

Denn es sind eben die Kaiser Chiefs und die schaffen es trotz einer definitiv vorhandenden britischen Proll-Attitüde tatsächlich sympathisch zu sein. Allen voran Fronter Ricky Wilson kann sich nicht zwischen cooler Sau und verspieltem Kindskopp entscheiden und hatte so die Massen im Griff. Was er wollte, wurde gemacht und was er machen wollte, machte er auch. Ob er nun die Bühnenaufbauten empor kletterte, an einer Hängeleiter baumelte oder sich unter dem Jubel der vielleicht 4.000 Zuschauer einfach ein Bier am Getränkestand neben der Bühne abholte - der Mann hatte Spaß und der Mann machte Spaß. Das Gleiche gilt natürlich für die Setlist, auf der sich sämtliche Hits der beiden Platten fanden und man sich daher nicht so sicher war, welche Songs denn nun die Highlights waren.

Für manche waren das natürlich der Konzert-Opener "Everyday I Love You Less And Less" oder das direkt folgende "Heat Dies Down". Andere hatten vielleicht auch beim vom Publikum angestimmten "Na Na Na Na Naa" oder dem ruhigen "Modern Way" den größten Spaß. Für die meisten Bewegungen im Pulk sorgten aber wohl "I Predict A Riot" und natürlich das mitten im Set platzierte "Ruby", den größten Jubel gab es nach dem abschließendem "Oh My God". Etwas über eine Stunde dauerte richtige gute, mächtig unterhaltende und ganz bestimmte gelungene Show, die vielleicht ein etwas enthusiastischeres Publikum verdient hätte, aber dennoch jeden glücklich in den heimatlichen Regen entließ.

Doppelt nass ging es dann übrigens noch weiter. Die Kaiser Chiefs nämlich spielten bei strömendem Regen gegen die Viva Con Agua Allstars (mit unter anderem Peter Lohmeyer, Mark Tavassol von Wir sind Helden, Sasha und Tobi Schlegl) Fußball und unterstützten damit das Hilfsprojekt des Ex-Paulianers Benjamin Adrion, des FC St. Pauli und der deutschen Welthungerhilfe. Mehr Infos gibt es auf der Viva Con Agua-Homepage.

Surfempfehlung:
www.kaiserchiefs.co.uk
www.kaiser-chiefs.de
www.myspace.com/kaiserchiefs
www.vivaconagua.org
www.myspace.com/vivaconagua

Text: -Mathias Frank-
Foto: -Pressefreigabe-
 

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