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04.12.2007
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Irgendwie intim...

The Peacocks
Mad Marge And The Stone Cutters

Hamburg, Knust
04.12.2007

The Peacocks
Wenn Mad Sin laden oder sich die Tiger Army ankündigt, dann laufen die Clubs über. All die Rocker und Roller, die Teddys und Punker und all die anderen strömen in Scharen und feiern mit den großen Bands riesige Partys. Wenn aber mal etwas kleinere Combos rufen, dann müssen diese häufig in halbleeren Clubs spielen. Das aktuellste Beispiel war die Show von The Peacocks, die zusammen mit Mad Marge And The Stonecuters im Hamburger Knust auftraten. Viel zu wenig Leutchen verirrten sich in den Laden, füllten ihn zu keinem Viertel und so konnte man von Anfang an nicht wirklich davon ausgehen, Zeuge von etwas Legendärem oder Einzigartigem zu werden. Wurde man am Ende natürlich auch nicht, Spaß hat es trotzdem gemacht.

Den Anfang machte die kalifornische Marge mit ihren Stonecuters, und auch wenn deren "Liberrated" sicher nicht zu den Highlights des Jahres zählt, konnten sie auf der Bühne durchaus Pluspunkte sammeln. Natürlich blieben die eigentlich nur durchschnittlichen Tracks auch in der Live-Umsetzung meist durchschnittlich, die engagierte Performance aber und der dominanter geslappte Bass brachten die ersten paar wenigen zum Tanzen und fast den kompletten Rest zum Wippen und Gucken. Im Blickpunkt stand natürlich Marge, die durch die optische Unterstützung noch mehr Stefani hatte, als sie es schon auf Platte hat, und die durchaus versuchte, das Publikum zu mehr Enthusiasmus zu bewegen. Weil ihr das aber im Laufe der Show nicht zu ihrer vollsten Zufriedenheit gelang, hatte es zur Folge, dass sie sich die ein oder andere schnippische Bemerkung nicht verkneifen konnte und den Zuschauern sogar unterstellte, Nat Flanders nicht zu kennen. Am Ende aber sang sie doch im Publikum, am Ende durften Mad Marge And The Stonecuters sogar eine Zugabe spielen und noch viel später outete sich Bassist Egar nicht nur als Ignite-Fan, sondern auch als extrem netter Kerl.

Nett sind auch The Peacocks. Und natürlich noch viel mehr. Das Trio aus der Schweiz ist schließlich nicht nur schon Ewigkeiten mit dabei, es hat mit "Touch & Go" auch eine mal wieder richtig, richtig starke Platte gemacht und weil die Band obendrauf noch jüngst mit Peter Pan Speedrock und den Angel City Outcasts auf Tour war und sich so ausgiebig präsentieren konnte, hätte man doch mit mehr Zuschauern gerechnet. Die kamen aber nun mal nicht und so machten die Damen und Herren vor und auf der Bühne das Beste aus der Situation und erfreuten sich an der fast schon intimen Stimmung. The Peacocks spielten sich durch ihre Karriere, hatten mit Nummern wie "Gimme More" oder "Zurich Is A Cocaine Town" feine Hits am Starts und waren besonders gut, wenn sie mal einen Country-Ausflug unternahmen. Zusätzlich hatten sie mit Sänger und Gitarrist Hasu zwar einen nicht ganz gesunden, aber doch sympathischen Fronter, der gekonnt und charmant durch die Show führte und der zusammen mit seiner mit der Zeit auftauenden Band den ein oder anderen Besucher zum Tanzen brachte. Und auch wenn es so etwas wie Euphorie natürlich nicht gab, wurde es dann doch ein entspannter Rockabilly-Abend, der mit dem Besuch des Stonecutters-Bassisten Edgar auf der Bühne und reichlich Applaus endete.

Surfempfehlung:
www.thepeacocks.ch
www.myspace.com/itstimeforthepeacocks
www.myspace.com/thestonecutters

Text: -Mathias Frank-
Foto: -Mathias Frank-
 

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