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18.09.2008
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Willkommen im Club

Mia.

Hamburg, Manadarin Casino
18.09.2008

Mia.
Noch bevor das neue Mia.-Album "Willkommen im Club" veröffentlicht wurde, spielten die fünf Berliner ein intimes Konzert im kuscheligen Mandarin Casino auf der Hamburger Reeperbahn. Doch es war keine reguläre Show, sondern eine recht exklusive Angelegenheit und für Fans der Band ein großes Erlebnis. N-Joy Radio hatte mal wieder zu seinen Soundfiles Live geladen und lediglich 450 glückliche Kartengewinner pilgerten in die ehemalige Heimat des legendären Mojo Clubs.

Sängerin Mieze sei erkältet, hieß es im Vorfeld und manch einer befürchtete schon Schlimmes. Doch auch wenn sie anfangs vielleicht nicht jeden Ton getroffen hat, waren jegliche Sorgen vergessen, als sie in roter Gummijacke und Plastik-Gitarre auf die Bühne stürmte und die Band mit "Hungriges Herz" einen ihrer erfolgreichsten Songs als Opener wählte. Eine gute Entscheidung, sofort sang die Menge mit, sofort war die Stimmung da und auch wer sich nicht unbedingt zu den größten Mia.-Fans zählte, hatte hier seinen Spaß. Die Fronterin lachte und tanzte und machte ihre Knickse, die Band hielt sich meist charmant im Hintergrund und vor der Bühne wurde gewunken, geknipst und gekuschelt. Es war der gemütliche Abend, den man sich gewünscht hatte und bei dem die Musik irgendwie gar nicht so im Vordergrund stand. Sondern nur ein bisschen. "Wir werden heute unsere neuen Songs an euch testen", kündigte Mieze an. "Und werden darum zurückstarren!" Gesagt, getan, mit "100 Prozent", "Kapitän", "Mein Freund" oder "Mausen" gab es unbekannte Klänge.

Immer wieder aber natürlich gab es Altbekanntes auf die Ohren. Schnell wurde der "Tanz der Moleküle" gefeiert, die Jungs und Mädels vor der Bühne sangen alleine und allen voran Mieze freute sich offensichtlich über die Sympathien und die Liebe, die ihr entgegen gebracht wurde und die in einem geschenkten Armband so etwas wie ihr Symbol hatten. Später kam mit "Machtspiele" das Highlight des Abends. Hier alberte sich die Band durch eine kurze Choreografie, lieferte sich verbale Duelle und hatte sogar Platz für ein Solo. Das war Rock N Roll und wenn man böse ist, gab es diesen neben einem wuchtigen und überraschend lärmenden Instrumental-Inferno während Miezes Umzug nur dieses eine Mal. Denn sonst war es Pop, Entertainment und leichte Kost. Doch auch das muss es geben und damit hatte hier niemand ein Problem. Im Gegenteil. Nach einer Stunde stieß das "Floß" in See, die Hände gingen ein letztes Mal gen Decke und zum Abschied durfte jeder noch einmal kreischen, singen und springen. Inklusive Band.

Surfempfehlung:
www.miarockt.de
www.myspace.com/miarocktbln

Text: -Mathias Frank-
Foto: -Mathias Frank-
 

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