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28.10.2001
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Tradition und Moderne

VNV Nation
SITD / XPQ-21

Dortmund, Soundgarden
28.10.2001

VNV Nation
Gefroren hat im Dortmunder Soundgarden wohl niemand. Besonders Ronan Harris, Sänger der Future-Pop-Formation VNV Nation, hatte sehr unter den tropischen Temperaturen zu leiden. Schon nach der Hälfte seines Konzertes war er klatschnaß geschwitzt. Und auch die Stimme wurde immer heißer. Doch das ist für die Fans der englisch / irischen Truppe nichts neues: VNV Nation geben bei jedem ihrer Konzerte Vollgas. Eindreiviertel Stunden verwöhnten sie das Publikum mit ihrer düsteren Pop-Musik, bei der Tradition auf Moderne trifft.

Langsame und schnelle Nummern fügten sich zu einem wirklich guten Set zusammen, bei dem nicht nur Party im Vordergrund stand, sondern auch mal nachdenklichere Töne angeshlagen wurden. Besonders in diesen ruhigen Momenten kamen die Videoleinwände rechts und links der Bühne besonders gut beim Publikum an. Für jeden Song gab es einen, auf den Text abgestimmten, Videoclip. Beeindruckend, wie ein paar bewegte Bilder die Intensität der Musik verstärken können. Während die meisten Songs vom Album "Empires" kamen, gab es auf der am 20. Oktober begonnenen "futureperfect"-Tour auch eine Menge neues Material auf die Ohren. Sechs neue Songs, darunter auch die nächste Single "Beloved" gaben den Fans einen ersten Eindruck vom nächsten VNV Nation-Longplayer, der Anfang nächsten Jahres in den Läden stehen soll. Während die Gruppe bei den neuen Stücken ihrem melodischen Elektro-Klanggerüst treu blieben, ist der Beat doch um einige Stufen härter geworden. Jetzt, wo die Fans wissen, wie die neuen Songs live klingen, ist die Spannung auf das neue Album noch größer geworden.

Nachdem Flesh Field ihren Support wegen der Terroranschlägen in den USA absagten, mußte das Publikum nun auch noch auf Neurotic Fish verzichten, die wegen Krankheit nicht nach Dortmund reisen konnten. An ihre Stelle traten SITD, die ehemaligen Shadows In The Dark, die ein souveränes 45-Minuten-Programm hinlegten, bei dem ihr neuester Club-Hit natürlich nicht fehlen durfte. Die Hamburger Formation XPQ-21 kam derweil nicht so gut an. Aber das verwundert nicht: Eine Höchstleistung lieferten sie wirklich nicht ab. Schade, denn erst kürzliche bewiesen sie im Vorprogramm von Psyche, daß sie eine gute Live-Band sind.

Text: -Esther Mai-
Foto: -Pressefreigabe-
 

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