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21.11.2014
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Ist richtig

Broilers

Kiel, Sparkassen-Arena
21.11.2014

Broilers
Gaesteliste.de on Tour. Dieses Mal ging es in den ganz hohen Norden. Erstmals schauten wir uns ein Konzert im schönen Kiel an. Die Broilers hatten am Tag zuvor ihre zweiten Teil der "Noir"-Tour in Bielefeld gestartet und spielten nun in der Sparkassen-Arena, in der sonst der große THW seine Spiele bestreitet und die früher mal die Ostseehalle war. Und in der früher zum Beispiel auch mal eine Band namens Metallica auf ihrer Tour zum Black Album Station machte. Ein durchaus besonderer Ort also.

Beim Betreten der Halle fielen dann zwei Dinge auf. Erstens war die Organisation am Bierstand recht miserabel. Denn Bestellung aufnehmen, Bier zapfen und kassieren ist kein Job für eine Person. Und so gab es vor jedem Bierstand lange Schlangen. Zweitens war es ein recht ulkiges Bild, dass die Bühne an der langen Seite der Halle aufgebaut war. So gab es vor dieser einen recht breiten, aber kurzen Pulk und gar nicht so viel weiter hinten begannen schon die Tribünen. Denn so breit ist ein Handballfeld eben nicht. Netter Nebeneffekt: vermutlich jeder konnte herrlich sehen und auch im Innenraum an den Seiten entspannt stehen.

Bereits um kurz nach 21 Uhr - und damit zu früh, um sich als einer aus Hamburg angereister Zuschauer die Vorband Dritte Wahl anzusehen - ertönte das legendäre "Vanitas"-Intro und anschließend das übliche "Zurück zum Beton". Und bereits um kurz nach 21 Uhr hatten die Broilers gewonnen. Wie immer eigentlich. Sammy als Muskelprotz und Mittelpunkt, Ines als humpelnder Charmbolzen, Ron als Wirbelwind und alle zusammen als grandiose Live-Band. Denn was schafft es diese Band, für eine Energie zu erzeugen, für eine Euphorie. Und das von Anfang bis Ende, vom Intro und "Zurück zum Beton" (immer wieder gut!) bis zur letzten "Blume", bei jedem Song, ob neu oder alt. Es ist ein Phänomen und es ist so gut. Aber wie machen diese Broilers das?

Erstens. Es sind die Songs, es sind diese Hymnen wie "Ist da jemand?", "Harter Weg (Go)" oder "Tanzt du noch einmal mit mir?", die das Beste aus Stadion, Hosen, Oi! und Punk in sich vereinen und denen sich niemand entziehen kann. Zweitens. Es ist die gnadenlose Authentizität, die dort oben auf der Bühne spielt. Was Sammy sagt, glaubt man Sammy. Was die Band macht, ist echt, ist ehrlich, ist wahre Leidenschaft. Ansteckend, sympathisch, außergewöhnlich intensiv. Drittens. Es ist die Erfahrung, die die Broilers in den vergangenen Jahren gemacht haben. Sie wissen, wie man die großen Hallen in kuschelige Clubs verwandelt, sie wissen, wie man - in diesem Fall wörtlich gemeint - mit dem Feuer spielt und sie wissen, was die Leute hören wollen. Und zwar alle. Also gibt es "Ich will hier nicht sein" genau wie "Dumm und glücklich", es gibt Hits, Hits und Hits, ein paar Ansagen und charmante Einschleimereien. Es gab die Broilers und die machten in den mehr als zwei Stunden auch in Kiel wieder alles richtig. Wann geht's weiter?

Surfempfehlung:
www.broilers.de
www.facebook.com/broilers

Text: -Mathias Frank-
Foto: -Pressefreigabe-
 

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