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15.03.2002
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Skain' All Over The World

Lax Alex Contrax
Skaminister

Hamburg, Logo
15.03.2002

Lax Alex Contrax
Freitag Abend. Wochenende. Man könnte seine Freizeit vor der frisch erworbenen Xbox verbringen und irgendwelche Zeichentrick-Figuren verprügeln. Eine andere Alternative wäre, sich einfach vor den Fernseher zu setzen, eine Pizza bestellen und warten, bis sich die Clubs füllen. Oder man geht - wenn sich diese Chance bietet - in das Logo und schaut sich zwei wundervolle Bands an. Die Wahl dürfte nicht schwer fallen...

Kurz nach neun. Das Logo ist recht mäßig gefüllt, die Bühne menschenleer. An der Bar und den Tischen tummelt sich ein buntes Völkchen aus Skinheads, jungen Mädchen, Normalos, Studenten und Punks. Im Hintergrund läuft leise Ska-Musik. Die Stimmung ist gemütlich. Und sie bleibt es auch, als die Fast-Lokalmatadore Skaminister (gegründet in Jever, die Jungs stammen aus Hamburg, Kiel und Münster) begannen. Das sind die sechs jungen Herren Sven, Philipp, Eike, Hendrik, Malte und Gerriet, die erst seit 1999 zusammen spielen und es bisher zu einem Demo und dem zweiten Platz beim Oxmox-Bandwettbewerb gebracht haben. Doch das dürfte erst der Anfang sein. Denn was das Ska-Sextett an diesem Abend auf der Bühne präsentierte, war schon aller erste Sahne. Feine Off-Beats mit punkigen Gitarren und zwei ausgezeichneten Bläsern. Doch das Hamburger Publikum ist anspruchsvoll und macht nicht bei jeder beliebigen Band Party. Zu den ersten Songs tanzte dann auch nur eine junge Dame. Der Rest nickte zustimmend mit dem Kopf. Doch die Skaminister ließen sich nicht beirren. Schritt für Schritt, Stück für Stück schafften sie es, die Stimmung zu steigern. Die Leute standen auf, kamen vor die Bühne und feierten die Band ab. Nach 45 Minuten schallten laute Zugabe-Rufe durch den Laden und die Band kam wieder. Noch kurz zwei Song gerockt und wieder eine Menge neue Fans gewonnen. (Mehr Infos, MP3s, Fotos etc gibt's auf www.skaminister.de)

Im Gegensatz zu ihrer Vorband können Lax Alex Contrax schon reichlich Fans, CDs und Erfahrung vorweisen. Und genau das merkte man ihnen auch an. Die Neun-Mann-Truppe aus Solingen wirkte um einiges souveräner und abgeklärter. Und sie hatten - im Gegensatz zur Vorband - gleich zwei Coverversionen im Programm. Recht früh sorgte "Ghostbusters" für gesteigerte Beinbewegungen, etwas später folgte eine schlicht und einfach großartige Punky-Ska-Version von "Major Tom" (beide Stücke kann man sich auf www.laxalex.de downloaden) für Jubelstürme. Aber auch die eigenen Stücken, schön viele stammten von der "Men On The Moon"-Scheibe, wie "Der Vocalist", "Step By Step" oder "Ska'n'Reggea" wußten zu gefallen. Die sind meist weniger mit Punk, dafür mit reichlich Pop, Swing und Reggae angereichert und dürften daher auch Nicht-Ska-Fans gefallen. Tolle Band, tolles Konzert, sehr tolle Vorband. Und keiner dürfte der Xbox oder der Pizza nachgetrauert haben...

Text: -Mathias Frank-
Foto: -Pressefreigabe-
 

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