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13.10.2002
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Glücklich

Farin Urlaub Racing Team

Hamburg, Große Freiheit 36
13.10.2002

Farin Urlaub
Zu einem Farin Urlaub-Konzert geht man dann doch mit gemischten Erwartungen. Seine "Endlich Urlaub"-Platte ist sicherlich fantastisch und der Ober-Arzt selbst steht natürlich für große Unterhaltung. Doch wie wird sich Farin ohne seinen Neben-Doktor, Freund, Schlagzeuger und Witze-Partner Bela B. auf der Bühne präsentieren? Geht es auch ohne ihn? Nach dem Konzert in der schon lange ausverkauften Großen Freiheit 36 kann und muss man das mit einem ja beantworten. Auch wenn ihn das Racing Team (Drummerin Rachel von Glow, Bassistin Cindia Knoke, Gitarristin Nessie Sirinoglu sowie die zwei moshenden Sängerinnen Simone und Anette) natürlich nicht ansatzweise ersetzen kann.

Punkt 21 Uhr, der Club ist voll, die Zuschauer klatschen sich langsam in Stimmung. Das Licht geht aus, Jubel, kurze helle Lichter blitzen auf der Bühne. Die ersten Akkorde von "Glücklich", Farin Urlaub und sein Racing Team sind da. Keine Vorband, kein Geplänkel, es ist Zeit für Rock N Roll. So wie damals, mit den schwierigen Frisuren und so. "Nein, ich rede nicht von Blumfeld". Smiths. "Sumisu". Fast zwei Stunden spielt Herr Urlaub seine komplette CD, dazu diverse B-Seiten, neue Songs, zwei Coverversionen ("Going Nowhere" von Therapy? und "No One Else" von Weezer) und "Das Leben ist schön", das er vor einigen Jahren zusammen mit den Busters aufgenommen hat. Deren Bläser-Sektion ist heute ebenfalls am Start. Nur wenige Songs kommen ohne Trompeten aus, Farin ist eben Ska-Fan. Ein Buster macht den Schwarz-Weiß-Tanz (leicht gebeugter Oberkörper, auf der Stelle laufen und so), "Das müsst ihr jetzt alle machen", fordert Urlaub. "dann gibt es zwar Tote, aber es sieht geil aus!" Er fordert überhaupt viel. Die Zuschauer auf dem Balkon sind ihm zu ruhig ("Fragt man die, wie das Konzert war, sagen sie 'bequem'"), also sollen sie doch bitte eine Welle für ihn machen. Klar, sie tun es. In "Zehn" kündigt er versteckte Aufforderungen an. Textzeile: "Bei zehn sollt ihr springen". Oder so ähnlich. Egal. Alle springen. "Also gestern in Bremen sah das besser aus", sagt er. Buhen. Beim zweiten Versuch springen mehr. Sogar die auf dem Balkon.

Surfempfehlung:
www.farin-urlaub.de
www.kill-them-all.de
www.bademeister.com

Text: -Mathias Frank-
Foto: -Pressefreigabe-
 

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