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10.11.2002
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Alles nur vom Band?

Covenant

Köln, Live Music Hall
10.11.2002

Verwirrt schaut Clas Nachmanson zum Techniker rüber. Dann rennt er um seinen Synthesizer rum, ruckelt an den Kabeln. Er überlegt kurz, geht in die Knie und schaut sich sein Instrument von unten an. Vergeblich. Mit hochrotem Kopf taucht er wieder auf und zuckt mit den Schultern. Das Konzert von Covenant in der gut gefüllten Kölner Live Music Hall ist bereits in vollem Gange, doch bei Clas geht gar nichts mehr. Schnell wird das defekte Gerät ausgetauscht. Doch auch der Ersatz tut seinen Dienst nicht. Zu hören war das jedoch komischer Weise nicht. Schnell drängt sich einigen Fans der Gedanke auf, dass der Sound komplett vom Band kommt. Aber egal, kurz stutzen sie, doch feiern dann recht ausgelassen weiter.

Lange, sehr lange hatten die Nordlichter auf sich warten lassen. Fast 40 Minuten nachdem die letzten Klänge von Seabound verklungen waren, wagten sich Eskil Simonsson, Joakim Montelius und Clas Nachmanson auf die Bühne. Wenn man mal von der Panne mit dem Synthesizer absieht, war es ein absolut gelungenes Konzert. Auch wenn es ein recht ruhiges Konzert, mit einer relativ unspektakulären Bühnenshow war. Mehr hätte aber wahrscheinlich auch der Atmosphäre geschadet. Denn das Konzert war wie eine Party unter guten Freunden. Zwar können die Schweden live noch mehr leisten, als sie in Köln zeigten, waren aber auch schon recht lange auf Tour. Trotzdem: Mit dem Album "Northern Light" gelang der Band ein großer Wurf. Eine großartige CD mit großartigen Songs, die sie nun auf ihrer Northern Light-Tour auch live präsentieren wollten. Besonders "Call The Ships To Port" oder "Bullet" kamen sehr gut beim Publikum an. Doch auch die alten Songs wie "Dead Stars" sorgten für eine Super-Stimmung. Sonderlich gesprächig waren die drei nicht, was die Fans aber auch nicht so sehr bedauerten. Das Konzert sei zu kurz gewesen - da waren sich alle einig. Zwar fehlten dem ein oder anderen ein paar Songs, aber prächtig amüsiert hat sich wohl jeder. Sogar die Band auf der Bühne machte einen entspannten Eindruck. So als ob sie nie etwas anderes tun würden, als ein Konzert in der LMH in Köln zu geben.

Die erste Vorgruppe Dupont schaffte es nicht so ganz zu überzeugen. Ihr harter Sound kam nicht so gut bei den Fans der weicheren Future-Pop-Klängen an. Seabound hingegen räumten schon im Vorfeld ab. Die Bielefelder sind eigentlich zu schade, um als Vorgruppe auf Tour zu gehen. Für die Covenant-Fans waren sie jedoch eine große Bereicherung.

Surfempfehlung:
www.covenant.dk
www.plastiq-flowers.de

Text: -Esther Mai-
Foto: -Esther Mai-
 

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