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28.02.2003
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Ein Mann und drei Gitarren

Tom Liwa

Berlin, Wabe
28.02.2003

Tom Liwa
"Ich bin ein Berliner" ließ der Duisburger Songwriter Tom Liwa während des Konzerts irgendwann ironisch verlauten! Schließlich könne man ihn in letzter Zeit fast alle zwei Wochen in Berlin live hören. Nun ja, ein wenig geflunkert hat er da schon, aber richtig ist, dass Liwa-Fans nun wahrlich keinen Grund zur Klage hatten. Und davon scheint es eine Menge zu geben, denn der nicht eben kleine Konzertsaal des Kulturzentrums Wabe war mehr als gut gefüllt. Schon die Tische und Bestuhlung ließen einen eher ruhigen, entspannten Gig erwarten.

Tom Liwa bezog seine Position auf einem Stuhl in der Mitte der Bühne, umringt von drei Gitarren, auf deren Besonderheiten er immer wieder zu sprechen kam. Jemand der schonmal versucht hat, eine zwölfsaitige Gitarre zu stimmen, weiß wovon hier die Rede ist! Geboten wurden dann, neben den Liwa-typischen Geschichten, in erster Linie bekannte Songs der letzten Alben. Besonders Songs von "St. Amour" waren stark vertreten. Und auch wenn der heimliche Hit der Platte "Für die linke Spur zu langsam" akustisch nicht nicht die gleiche Kraft entfaltet wie in Bandbegleitung, so darf er doch getrost als Highlight bezeichnet werden. Auch "Eskimo" oder "Seltsames Mädchen" wussten zu begeistern. Auch von "Evolution Blues" hatten Songs ihren Weg in die Setlist gefunden, wovon besonders die schöne Version von "Faultier" herausstach. Doch auch ganz Besonderes hatte sich der überhaupt sichtlich gutgelaunte und redselige Liwa ausgedacht, so etwa eine wirklich hinreißend schöne Coverversion des Stückes "In The Drugs" der amerikanischen Slow-Core-Band Low. Da beweist doch jemand wirklich Geschmack. Nach etwa eineinhalb Stunden und diversen Zugaben ging dann dieser Abend in der Wabe zu Ende. Ein Abend, der wieder einmal bewies, dass man Tom Liwa, neben Tilman Rossmy und Bernd Begemann, immer auf der Rechnung haben sollte, wenn von großartigen deutschsprachigen Songwritern die Rede ist.

Surfempfehlung:
www.tomliwa.de

Text: -Carsten Wilhelm-
Foto: -Ullrich Maurer-
 

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