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15.07.2003
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It's Gettin' Hot In Here

Heather Nova
Somersault

Hamburg, Grünspan
15.07.2003

Heather Nova
Ende August erscheint ihr neues Album und erst im September kommt sie auf reguläre Deutschland-Tour. Doch Heather Nova gastierte schon vorher in Hamburg, um im kleinen Grünspan ein Konzert für die Arte-Sendung "Music Planet 2Nite" zu spielen. Da es die Gelegenheit, sich die sympathische Schönheit von den Bermudas in einem solch kleinen Rahmen anzuschauen, nicht so häufig gibt, war der Kiezclub dementsprechend überfüllt und nur noch begrenzt aushaltbar. Doch wenn Heather Nova spielt, nimmt man natürlich das gerne in Kauf.

Wie auch schon bei den Arte-Shows von den Pet Shop Boys und Apocalyptica (Gaesteliste.de berichtete) sorgte erst mal Ray Cokes für Stimmung und kündigte den ersten musikalischen Gast an: Michael-Mittermeier-Ehefrau Somersault, die mit "Way To Mars" (zusammen mit Xavier Naidoo) vor einiger Zeit so etwas wie einen Hit hatte. 20 Minuten spielte die Band Songs aus ihrem Album "By Your Side", die jetzt aber nicht so aufregend waren, dass man gleich in den nächsten CD-Shop rennen muss. Und um die Show wirklich hätte genießen zu können, war es schlicht zu heiß. Fast schon unerträglich heiß.

Sind bei Somersault noch viele ins Foyer geflüchtet, um wenigstens so etwas ähnliches wie frische Luft zu bekommen, waren sie beim Headliner, der in der am 30. September ausgestrahlten Sendung - der Schnitt macht es möglich - zu erst auftreten wird, alle da. Mit Kontrabassist, Schlagzeuger und Keyboarder als Unterstützung, stellte Frau Nova hauptsächlich die Nummern ihres neuen Album "Storm" vor. Ein ungeheuer melancholisches, gefühlvolles und einfach wunderschönes Werk. Und wunderschön war auch Frau Nova. Mal wieder. Eine Frau, die jeden, und vermutlich auch fast jede, sofort in ihren Bann zieht. Wenn sie verträumt-naiv und doch selbstsicher und bestimmt in die kleine Menge blickt, fühlt man sich auch noch in der letzten Reihe direkt in die Augen geschaut. Die Show war ruhig, voller ehrlicher und tiefer Gefühle und häufig nah an der Grenze zur Depression. Doch die Songs waren schlicht zu schön, um wirklich traurig zu werden. Und wenn dann noch bekannte Klassiker wie "Walk This World" oder "Island" angestimmt wurden, wich die aufkeimende Traurigkeit der totalen Zufriedenheit. Da konnten die Klamotten noch so durchgeschwitzt und die Schweißperlen noch so groß sein. Diese 70 Minuten waren einfach wie Heather Nova selbst.

Surfempfehlung:
www.heather-nova.com
www.heathernova.de

Text: -Mathias Frank-
Foto: -Pressefreigabe-
 

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