28.02.2004 http://www.gaesteliste.de/konzerte/show.html?_nr=785 |
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Wohlbehagen oder Langeweile? Air Köln, Palladium 28.02.2004 |
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Im September 2001 gastierten Air zuletzt im Kölner Palladium, und damals waren die Umstände ähnlich: Draußen war es kalt und ungemütlich, die Massen sahen zu, so schnell wie möglich in die warme Halle zu gelangen und sich von den charmanten Klängen der Herren Godin und Dunckel aka Air bezaubern zu lassen. So auch im Jahre 2004. Diesmal allerdings ein wenig anders.
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Die Bühne sah erstmal recht karg besetzt aus - ein Drumset im hinteren rechten Teil, auf der gegenüberliegenden Seite eine ganze Armada an Keyboards und anderen Elektronik-Gerätschaften, in der (relativen) Mitte das Mikrofon für Nicolas Godin. So schlichen die vier Herren (inklusive Sebastien Tellier an den zusätzlichen Keyboards) auf die mit äußerst geschmackvoller Lightshow ausgestattete Bühne, um ihre musikalische Reise durch ihre Alben zu beginnen - natürlich mit einem Schwerpunkt auf den aktuellen Longplayer "Talkie Walkie". Gesprochen wurde zwischen den Songs recht selten, und wenn, dann natürlich mit diesem typischen französischen Akzent, der im ganzen Saal ein Lächeln auf den Gesichtern erscheinen ließ (das Publikum bestand übrigens - wie nicht anders zu erwarten war - überwiegend aus knutschenden Pärchen). Man kann einfach nicht anders. Jean-Benoit Dunckel verbarrikadierte sich vorwiegend hinter seinen Gerätschaften, übernahm vor allem die hohen Gesangsparts (z.B. bei "Cherry Blossom Girl") und ließ es sich nicht nehmen, ab und zu als Electronic Performer zu posen, indem er sich eines Umhänge-Keyboards bediente. Die Show war einfach perfekt von vorne bis hinten, und diese Tatsache sollte doch ein wenig zu denken geben - man könnte dies entweder als absolutes Wohlbehagen bezeichnen, oder aber auch als absolute Langeweile. Die Songs wurden für die Live-Darbietung nicht besonders verändert, die Hits ("Kelly Watch The Stars", "Sexy Boy", etc.) wurden recht schnell und knackig am Ende des Konzerts abgefackelt, dazwischen gab es aber auch einige Längen. 2001 konnten Air als Rockband (damals inkl. Jason Falkner am Bass) überzeugen, 2004 waren sie eher wie normale Electronic Performers.
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Text: -David Bluhm-
Foto: -Pressefreigabe- |
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