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19.11.2004
http://www.gaesteliste.de/konzerte/show.html?_nr=965
 
Ein Abend mit alten Bekannten

Tobacco
Simca / Ladyboy

Berlin, Bastard
19.11.2004

Tobacco
Im Bastard-Club (nein, ich werde diesmal nicht über das teure und schlechte Bier hier lästern) in der Berliner Kastanienallee gab es im Rahmen des Karrera Klub und präsentiert von Gaesteliste.de liebgewonnene alte Bekannte zu bewundern. Nachdem sich die alten Bands von Daniel Riedl (Rekord) und Zac Johnson (Readymade) aufgelöst hatten, haben beide nun Zeit, ihr ehemaliges Side-Projekt Tobacco voranzutreiben. Zugegeben, Rekord gibt es schon ne Weile nicht mehr, aber es wäre schön, wenn Daniel Riedl neben seiner neuen Band Darlo, auch weiter in Form von Tobacco mit Zac Johnson zusammenarbeiten würde. Das passt nämlich, was auch an diesem Abend wieder bewiesen wurde. Doch nun der Reihe nach.

Den Anfang machte an diesem Abend eine Wiesbadener Band, die ihre Entstehung vermutlich auch dem Hinscheiden von Rekord zu verdanken hatte. Simca. Mit Ex-Rekord-Drummer Rainer Dinges. Und nach Rekord klingt das ganze auch ein wenig. Aber auch schonmal an die leider verblichenen Svevo oder eben Blumfeld. Deutschsprachiger Indierock, der Spaß macht und ein wenig nostalgisch stimmt. Leider ist der Bastard nicht wirklich gut gefüllt und so bleiben die ersten Reihen verwaist. Nach Simca betrat dann Ladyboy (the artist formerly known as Derick Rhodes) die Bühne. Der Solarscape-Sänger gab drei Stücke auf der Akustik-Gitarre zum Besten und man hätte sich wahrlich ein aufmerksameres Publikum gewünscht, das weniger redet und mehr zuhört. Schön besonders der Solarscape-Song "San Francisco Summer", den er dem fränkischen Städtchen Hof widmete. Warum auch immer. Nach kuzer Pause betraten dann Tobacco die Bühne. Voller war es vor derselben immer noch nicht geworden. Schade eigentlich. Denn mit "Rioja" begann das Set gleich mit einem dieser Knaller, für die man Tobacco so schätzt. Ein wenig Warmspielen mussten sie sich dann und sicher wäre der Auftritt vor etwas besserer Kulisse schöner gewesen. Trotzdem waren Stücke wie "Perpetual Motion" oder "Paris" von der letzten Platte "Tobacco Saves Lives" wieder einmal rührend. Eine Band, die sich kaum abnutzt, die man immer wieder sehen kann und sich nie doch langweilt. Schade, dass man das immer wieder erwähnen muss. Nächstes Mal bitte alle vorbeikommen.

Surfempfehlung:
www.tobaccomusic.de
www.simca.org

Text: -Carsten Wilhelm-
Foto: -Pressefreigabe-
 

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