Auf der ganzen Tour mit dabei waren mit Jank Kovik Freunde der Band, die ebenfalls kaum undeutscher klingen könnten. Eddie Vedder meets Neil Young, war die spontane Assoziation zu den als Duo und mal akustisch, mal mit Gibson SG präsentierten Songs wie "Parachute", "Won't Let You Down" oder Dylans "Shelter From The Storm". Auf Startnext war gerade ein Crowdsourcing-Projekt zur Finanzierung des selbst zu veröffentlichenden Album-Debüts erfolgreich. Doch wenn unsereiner jemals eine Band gehört hat, die dem Sound nach in das Glitterhouse gehört, dann diese (I'm looking at you, Rembert and Tyson!). Mit Slo Mo-Headbanging zum schönen "Some Kind Of Level" ging der Support-Teil fast zu schnell zu Ende.
Doch Zeit für Elogen auf die Oktalogen - das Intro und fast schunkelige "Let Go" von "Transit" und "Shine Like Gold" von "Ballads Of A Burden" bereiteten den Boden für das melancholische, mit besonders wonnevoll klagenden Gitarrenlinien und einem gilmouresken Solo von Philip Meloi versehenen "Dream On" und das geschmackvolle Wah-Wah-Intermezzo von "You" mit seinen "Atom Heart Mother"-Bläser-Sätzen. Auch "Decay" hat ja solche unheilvollen Hörner-Passagen. Sogar ein bislang unveröffentlichtes Stück fand sich im Set, das mit "Transit" furios abgeschlossen wurde. Beeindruckend, wie Benno Herz seinen starken Gesang, ausdrucksvolles Bass-Spiel noch mit intensiver Interkation mit seinen Bandkollegen, u.a. Bruder Robert Herz (drms) verbinden kann.