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Konzert-Bericht
 
Ein nostalgischer Abend

Go-Betweens
Richard Hawley

Berlin, BKA Luftschloss
06.05.2003
Go-Betweens
Im wunderschönen Zelt des BKA, direkt neben dem Palast der Republik, gab es an diesem Abend eine Band zu bewundern, zu der einem nur ein Begriff einfällt: Legende. Die Go-Betweens aus dem fernen Brisbane hatten sich angesagt und so strömte das Publikum trotz des nicht gerade günstigen Eintrittspreises zahlreich ins Luftschloss. Robert Forster und Grant McLennan zählen sicherlich zu den ganz großen Songwritern der letzten Jahrzehnte, auch wenn ihnen der richtige, der große, ja der kommerzielle Durchbruch nie richtig gelungen ist.
Galten sie in den späten Achtzigern vielen als Australiens Antwort auf die Smiths, so war es jahrelang ruhig um die beiden Ausnahmemusiker. Zumindest in Sachen Go-Betweens, denn solo waren sie jeweils nicht untätig und veröffentlichten eine Vielzahl ebenfalls hörenswerter Platten. Dann vor knapp drei Jahren die Reunion. Das Album "The Friends of Rachel Worth" schlägt ein wie eine Bombe. Völlig unerwartet! Großartig. Und nun der Nachfolger "Bright Yellow, Bright Orange", das achte Studioalbum, das genau da weiter macht wo die Vorgänger aufgehört haben. Den Anfang an diesem Abend im ausverkauften Berliner BKA-Zelt machte jedoch jemand, der sich mit den Worten: "The last time in Berlin I used to play with a band called Pulp" ankündigte. Niemand Geringeres als Pulp-Gitarrist Richard Hawley stellte als Support, unterstützt von drei Mitstreitern, die Songs seines Soloalbums "Lowedges" vor. Tief traurige, melancholische Songs, die allesamt voll zu überzeugen wussten. Eine wunderbare Einstimmung jedenfalls auf das folgende Set der Go-Betweens.
Und was diese dann boten war kurz gesagt phänomenal. Eigentlich war für jeden Zuhörer etwas dabei. Für frühe Fans gab es die Klassiker, für neu Hinzugekommene wurden die schönsten Songs der letzten beiden Alben zum Besten gegeben. Songs wie "German Farmhouse" oder "Surfing Magazines" von "Friends Of Rachel Worth" waren dabei. Der neuste Longplayer war mit der wundervollen Single "Caroline And I" oder "Too Much Of One Thing" vertreten. Richtige Begeisterung brach jedoch erwartungsgemäß bei den alten Nummern aus. Besonders die Stücke von "16 Lovers Lane" sollten hier Erwähnung finden. "Love Goes On" oder "Was There Anything I Could Do" aben schließlich eine ganze Indie-Generation geprägt. Songs zum Mitsingen, Hits die im Gedächtnis geblieben waren über all die Jahre. Etwa so wie manche Stücke von den Smiths oder The Cure. Nach drei Zugaben und frenetischem Applaus war dann irgendwann Schluss. Ja, genau so kann man als Musiker in Würde graue Haare kriegen und braucht noch lange nicht ans Aufhören denken. Robert Forster und Grant McLennan machen hoffentlich noch 'ne Weile so weiter. Ach, und danke für Alles. Schön, dass es Euch gibt!
Surfempfehlung:
www.go-betweens.net
Text: -Carsten Wilhelm-
Foto: -Pressefreigabe-


 
 

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