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Konzert-Bericht
 
1,2,3,4 - Yeehaw!

Jim Wayne Swingtett
Clay Wheels/ Dharma Bums

Düsseldorf, Bürgerhaus Bilk
13.04.2000
"Was, die gibt's noch?" kam verwundert als Frage zurück, als ich mich erdreistete vorzuschlagen, doch zur Show der Dharma Bums zu gehen. Doch, doch, Kempens finest sind nach wie vor dabei, in runderneuerter Besetzung, aber immer noch ähnlich liebenswert wie früher. Und nicht nur weil das formschöne Pappa-Cover ihres letzten Albums "Kitchen, Place Of Love" nicht in die handelsüblichen WOM-Ständer passt, ist die niederrhein'sche Combo eine Band, die aus dem Rahmen fällt. Welche Band hat bitte schön heute noch eine Pedal Steel Guitar auf der Bühne. Und den Mann, der sie spielen kann, gleich noch dazu? Richtig, außer den Dharma Bums nicht viele.
Auf der Platte wie auf der Bühne im Bilker Bürgerhaus klingen die Jack-Kerouac-Fans angenehm un-deutsch und dafür um so mehr nach Giant Sand, Granfaloon Bus, 100 Watt Smile oder vielleicht Rich Hopkins. Ehrliche Lagerfeuer-Musik vom Feinsten. Und bei dem vielleicht besten Song ihres kurzen Sets, "Sweet Radio Set", konnte man sogar die Flamin' Groovies durchhören. Wow! Selbst wenn sie mir meinen persönlichen Lieblingssong "Trash Car Man" vorenthalten haben ein sehr angenehmer Auftakt. Die Clay Wheels fielen nicht nur kleidungsmäßig auf, sondern passten irgendwie auch nur sehr bedingt zu den beiden anderen Bands. Rockabilly der alten Schule, ein bisschen Macho-Gehabe (vom Benehmen her, nicht unbedingt vom Aussehen) und das Publikum war glücklich. Wenn's scheen macht...

Das Jim Wayne Swingtett, letztes Jahr mit seinem Debut "Western Star Games" ja unter anderem mit Hazeldine, Wilco und Sebadoh zusammen auf Tournee kreuz und quer durch Deutschland, stand an diesem Abend zum ersten Mal seit mehr als vier Monaten wieder auf der Bühne, und während die nüchtern gebliebene Hälfte die späte Auftrittszeit (wir näherten uns bereits der Geisterstunde) mit Ungeduld quittierte, fragte sich die in der Nähe des Biervorrats positionierte Hälfte des Swingtetts nicht ganz ernsthaft, ob es nicht besser sei, die Show jetzt gleich abzusagen. Für Spaß war also schon vorher gesorgt, aber den hat der Vierer, der seine Instrumente auf der Bühne schneller wechselt als Michael Schumacher die Reifen, ja eigentlich immer. Und mit einer Mischung aus Songs von "Western Star Games" und neuen, aus dem für Herbst geplanten zweiten Album der Waltroper plus den gewohnten mehr oder weniger obskuren Coverversionen ließ das Swingtett einen sehr gelungenen Abend dann auch stilvoll ausklingen.

Text: -Carsten Wohlfeld-


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Mehr über Jim Wayne Swingtett:
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Konzert-Bericht

Mehr über Dharma Bums:
Konzert-Bericht

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