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Konzert-Bericht
 
Gewinner des Astra Kid Gedächtnis Pokals

Madsen

Bochum, Bochum Total
09.07.2005
Madsen
Hätte es Madsen nicht schon gegeben, man hätte sie erfinden müssen. Ihre Texte können sich mit denen von Tocotronic oder Tomte messen, in jedem einzelnen Song gibt es Refrains, für die sogar Kettcar töten würden, und trotz des ungemein großen Pop-Appeals hat die Band einen Grungefaktor, der sie eben nicht nur für kleine, gepiercte Mädchen interessant macht. Kein Wunder also, dass die Band aus dem Wendland beim diesjährigen Bochum Total gleich die Headliner-Position auf der 1Live-Bühne beanspruchen durfte. Hochkarätige Bands wie Tele (die um Längen besser waren als letztes Jahr an gleicher Stelle), Blackmail (die sich geradezu ungewohnt gut gelaunt durch ein Set aus alten Hits und neuen Hymnen spielten und am Schluss sogar am Tag zuvor eingesackte Yamaha-Shirts verschenkten) und Tamato (bei denen der Guano Apes-Faktor den Reaktionen nach zu urteilen für eine zumindest kommerziell erfolgreiche Karriere reichen dürfte) wurden dabei zu Supportacts degradiert.
Die Stimmung bei Madsen hätte jedenfalls nicht besser sein können. Von einem etwas übermotivierten Moderator Mike Litt, auch schon seit vielen Monden jenseits der 1Live-Zielgruppe, angepeitscht, begrüßte das Publikum Madsen gleich mit Fußballsprechchören, dabei sind die Musiker mit dem ehemaligen Bochumer Fußballer gleichen Namens unseres Wissens weder verwandt noch verschwägert. Die fünf Jungs auf der Bühne machten das Beste daraus. Interessant in jedem Fall, in welcher Reihenfolge sie die Songs ihres unbetitelten Debütalbums spielten. Ein bisschen mag es daran gelegen haben, dass der Soundmann zu Anfang die PA nicht im Griff hatte, aber ein wenig kam es uns schon so vor, als ob die etwas gedämpfteren Songs, die eher gesungen denn geschrien waren, alle zu Beginn des Konzertes auf dem Programm standen und gegen Ende nicht nur der Sound aus den Boxen um einiges lauter, sondern auch der Intensitätsfaktor der Songs um einiges stieg. Und auf die Gefahr hin, dass der Gaesteliste.de-Vertreter damit auf verlorenem Posten steht: Eigentlich hat uns der erste Teil der Show ja besser gefallen, die Tausenden von Fans vor der Bühne dagegen hatten definitiv bei den ruppigeren Nummern mehr Spaß. Spätestens die Single "Die Perfektion" kannte natürlich wirklich jeder, und so durften Madsen dann als einzige Band noch eine Zugabe spielen, bei der sie mit "Ihre Kinder" echtes Punkrock-Potential bewiesen und danach sogar noch einmal auf die Bühne "mussten", obwohl sie den Abend eigentlich schon für beendet erklärt hatten. Interessant auch, dass sie "Lüg mich an" offensichtlich gar nicht hatten spielen wollen, denn das Stück war als wirklich letzte Nummer eines der Highlights des 65-minütigen Auftritts. Fazit? Madsen kommen groß raus, und es könnte kaum eine bessere Band treffen. Warum allerdings Astra Kid mit ähnlicher, allerdings textlich wie musikalisch noch besser gemachter Musik noch nicht einmal annähernd so viel Aufmerksamkeit bekommen, weiß kein Schwein.
Surfempfehlung:
www.madsenmusik.de
Text: -Simon Mahler-
Foto: -Pressefreigabe-


 
 

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