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Konzert-Bericht
 
Der Superstar von nebenan

Melanie C

Bochum, Zeche
04.12.2005
Melanie C
Müssten wir das im Gaesteliste.de Jahrespoll als "peinlichsten Lieblingssong des Jahres" eintragen, wenn wir uns dabei ertappen, manchmal "Next Best Superstar" von Melanie C vor uns hinzusummen? Oder hat das ehemalige Spice Girl mit all den Tattoos und ihrer Hinwendung zu rockigeren Klängen schon den Absprung von der Insel der Uncoolen geschafft? In der restlos ausverkauften Zeche Bochum bewies sie, dass sie auf einem guten Weg ist - auch wenn, oder gerade weil ein Großteil des Publikums und Support Act Linus Troy wohl noch etwas länger auf besagtem Eiland verweilen müssen.
Melanie C dagegen präsentierte sich im Ruhrpott als Superstar von nebenan. Denn wer jede einzelne Single in die Top Ten hievt und dafür nicht nur Performer-Credits, sondern auch noch 50% der Songwriter-Tantiemen kassiert, muss nicht des Geldes wegen auftreten, und das merkte man Miss Chisholm und ihrer optisch eher unscheinbaren, aber musikalisch sehr kompetenten fünfköpfigen Kapelle an. Da wurde es gleich zu Beginn mit einer im kleinen Kreis vorgetragenen Akustikversion des Album-Titelsongs "Beautiful Intentions" heimelig, und mit "Better Alone" und "Northern Star" wurden auch die ersten (kommerziellen) Superhits aus dem Weg geräumt, bis das Tempo erstmals richtig angezogen wurde. Schließlich wollte sich Mel an diesem Abend vor allem als Rockerin präsentieren - ihre Talente als Pop-Prinzessin sind schließlich hinlänglich bekannt. "Yeh Yeh Yeh" bot ihr dann die Chance, ihren nervenzerfetzend aufregenden Hüftschwung erstmals voll zur Geltung zu bringen. Rockkonzerte mit Sängerinnen, die auch als Tänzerinnen top sind, sind schon etwas Feines... Schön auch, dass die Songs kurz und bündig dargeboten wurden, als seien wir hier nicht in einem Rockschuppen, sondern im Formatradio. Einzig und allein "When I'm Yours" wurde ausgiebig ausgewalzt, allerdings nur, weil Melanie sich währenddessen mal kurz in neue Klamotten schmiss und außerdem ein T-Shirt aus dem Backstagebereich holte, das sie flugs mit einem Autogramm versah und dann ins Publikum warf.
Melanie C
Mit "Never Be The Same Again" brachte sie dann natürlich auch noch ihre vielleicht beste Nummer, um dann mit "When You're Gone", "Going Down" und natürlich "Next Best Superstar" das reguläre Set auf höchstem Energielevel zu beenden. Bisweilen schien die gute Melanie gar nicht zu wissen, wohin mit all ihrer geradezu hyperaktiven Power, denn um sich richtig auszutoben, war die Bühne einfach viel zu klein. Ihr letztes Konzert im Ruhrgebiet hatte immerhin - damals noch mit ihrer alten Truppe - in der Dortmunder Westfalenhalle stattgefunden. Für die Zugabe hatte sie sich natürlich ihre aktuelle Single "First Day Of My Life" aufgespart, die sie mit den Worten "Thank you for making this song Nummer eins" charmant ankündigte. Ganz zum Schluss gab's traditionell "I Turn To You" - erst balladesk, dann im Rausschmeißerformat. Natürlich war es unter dem Strich immer noch mehr ein Pop- als ein Rockkonzert, aber das ist ja nichts Schlechtes. Und Melanie ist wohl wirklich mehr als nur der "Next Best Superstar".
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Text: -Simon Mahler-
Fotos: -Simon Mahler / David Bluhm-


 
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