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Konzert-Bericht
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Willkommen im Punkrock-Himmel!
Goldfinger
28 Days/ Rusiak
Hamburg, Schlachthof 19.02.2001
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Gestern Samiam, übermorgen Rantanplan, heute Goldfinger. Der Schlachthof verkommt immer mehr zum Punkrock-Zentrum Hamburgs. Ist aber ja auch ein geiler Schuppen. Das heutige dreier-Package eröffneten Rusiak: Feinster Ska-Punk mit Reggae-Anleihen (Höhepunkt: "Joey"). Musikalisch waren sie top, keine Frage, nur das Stage-Acting (welch scheussliches Wort) muss das Sextett noch verbessern. Der Gitarre spielende Sänger bemühte sich zwar, doch die Bläser-Sektion war an Demotivation nicht mehr zu überbieten.
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Mit 28 Days wurde es dann aber lebendiger. Sowohl auf, als auch vor der Bühne. In Australien sind sie bereits Superstars. Hier arbeiten sie noch dran. Und schaut man sich die derzeitige Chart-Situation an - Papa Roach, Offspring, Limp Bizkit - sieht es auch gar nicht so schlecht aus. Wäre man jetzt gemein, könnte man behaupten, die Tage würden zwischen allen Stühlen sitzen. Andererseits könnte man auch meinen, sie sein für alles offen. Nu-Metal, feinster Melody-Punk oder wüster NY-Hardcore. Alles da. Doch, netter Support (und 'nett' heisst hier nicht scheiße!).
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Goldfinger haben sich musikalisch festgelegt. Dem Ska sagten sie auf Wiedersehen und haben mit "Stomping Ground" ein Weltklasse-Punkrock-Album aufgenommen, dass es locker mit den Scheiben von No Use For A Name oder Snuff aufnehmen kann. Als es nach dem James-Bond-Goldfinger-Intro mit "Question" und dem Semi-Singlehit "Counting The Days" losging, brachen im Schlachthof alle Dämme. Zum Glück wurde die Ska-Vergangenheit nicht vollkommen geleugnet und es gab auch alte Kracher á la "Answers" zu genießen. Nach einer knappen Stunde kam dann "99 Red Balloons", ehe nach drei Zugaben (u. a. "I'm Down" und das fantastische "Miles Away") dann endgültig Schluss war. Ich sage euch: Das war verdammt geil!
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Text: -Mathias Frank- Foto: -Pressefreigabe-
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