|
|
|
Konzert-Bericht
|
|
|
Exklusiv
Red Hot Chili Peppers
Hamburg, Fliegende Bauten 24.04.2006
|
Hamburg ist Chili-City! Nachdem die Red Hot Chili Peppers in den letzten Jahren schon ihre neue Alben im Kampnagel ("Californication") und auf dem Dach des Saturn-Hauses ("By The Way") vor wenigen ausgesuchten Zuschauern vorgestellt hatten, wählten sie diesmal die Theater-Location Fliegende Bauten aus, um ihr neues Werk "Stadium Arcadium" zu präsentieren. Karten gab es mal wieder nicht zu kaufen, sondern konnten nur gewonnen werden oder wurden an ausgesuchte Gäste und Prominente verteilt.
|
Und so fand sich eine bunte Mischung in dem Theater-Zelt nahe des Hamburger Kiezes ein. Die glücklichen Fans bevölkerten von Anfang an die ersten Reihen, die Fantastischen Vier gaben Interviews und Tim Mälzer trank Bier. Etwas mehr als 600 Zuschauer tummelten sich vor der kleinen Bühne und als Chad Smith persönlich seinen Schlagzeug-Sound checkte, wurde es das erste Mal laut. Ein kurzes Winken, ein wenig warten und als die Peppers dann mit ihrem Hit "Can't Stop" loslegten, brach jedenfalls vorne die kleine Hölle los. Kameras wurden in die Höhe gereckt, Mädels kreischten und Jungens sprangen. Schnell war klar, dass es sich nicht um einen steifen Showcase, sondern um eine wahre Rock n Roll-Show handelte. Kiedis tobte anfangs in Shorts und Krawatte, später natürlich oben ohne über die Bühne, Frusciante bearbeitete lässig und konzentriert seine Gitarre und entlockte dieser die fiesesten Töne, Flea machte - natürlich von Beginn an - oben ohne seine Späße und kletterte immer mal wieder auf die Boxentürme und Smith drosch souverän und schweinecool auf sein Drumset. Sie mussten gar nicht viel reden, sie musizierten, boten wunderbare und offensichtlich spontane Instrumental-Jams und Soli und das machten sie mal wieder beeindruckend großartig. Ehrlich.
Zu hören gab es viel Neues, aber auch Bekanntes wie "Scar Tissue", "Californication" und "By The Way", Rares in Form von "Me And My Friends" und mit dem von Frusciante gesungenen "How Deep Is Your Love" sogar ein putziges Bee Gees-Cover. Spannend waren aber natürlich die neuen, noch nicht veröffentlichten Stücke wie "Charlie", "She's Only 18" oder "21st Century", die auf der Bühne auf großes Entertainment schließen lassen. Typisch Peppers, typisch poppig, aber auch mächtig funky. Besonders begeistern aber konnte die erste Single "Dani California", die gerade live zu einer wahren Hymne wurde. Auf "Stadium Arcadium" darf man sich freuen. Warum manche bekannte Leute sich aber nicht freuen, sondern schon fast genervt sind, wenn man sie erkennt, muss man wohl nicht verstehen. Denn während Armin von den Beatsteaks jeden anlächelte, der ihn zu erkennen schien, suchte HSV-Star Sergei Barbarez schnell das Weite.
|
Doch es waren nicht die bekannten Gesichter vor (Vitali Klitschko, Reinhold Beckmann, Dietmar Beiersdorfer, Mousse T.), sondern die vier Helden auf der Bühne, die diesen Abend so einzigartig machten. Es dürften fast 90 Minuten gewesen sein, die die Peppers eine wunderbare Show spielten, die ihren absoluten Höhepunkt in der Zugabe mit dem zu erwarteten "Under The Bridge" und dem überraschenden "Power Of Equality" (und ohne "Give It Away" liebes Hamburger Abendblatt...) hatte. Toll! Wir freuen uns schon jetzt auf das nächste Album und damit auch den nächsten Geheim-Gig. Natürlich in Hamburg, denn hier ist schließlich Chili-City...
Schon zehn Tage zuvor spielten die Red Hot Chili Peppers einen umjubelten Secret-Gig in London. Bilder und Eindrücke von diesem kann man sich hier ansehen: Peppers in London. Auch waren sie bei AOL zu Gast und spielten eine intime session@AOL: Peppers@AOL.
|
Surfempfehlung:
www.redhotchilipeppers.com
www.redhotchilipeppers.de
|
Text: -Mathias Frank- Foto: -Mathias Frank-
|
|
|