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Konzert-Bericht
 
Es wird wieder Worte geben

FSK

München, Atomic Cafe
21.02.2001
FSK
FSK-Konzerte in München haben immer etwas ziemlich familiäres. In zwanzig Jahren und nach zehn Alben hat sich trotz der einen oder anderen stilistischen Neuorientierung hier ein ziemlich stabiler Kreis von Freunden, Bekannten und Verehrern herausgebildet, und entsprechend erwachsen aber auch heterogen war dann auch das Publikum im wiederholt gut gefüllten Atomic Cafe.
Zu Gehör gebracht wurden hauptsächlich Stücke der letzten beiden Platten "Tel Aviv" und "X", und die Besetzung blieb - anders als bei früheren Auftritten - relativ konstant. Bass, Schlagzeug (inclusive Steeldrum) und das legendäre Yamaha DX7; changiert wurde lediglich zwischen Lapsteel Gitarre und Cornett bzw. Gitarre und Mandoline. Ein Gutteil der Extravaganz der Musik von FSK besteht nach ihrem Rückzug aus dem Immigrant-Song-Diskurs in dieser fast folkigen Besetzung, mit der FSK einem irgendwo zwischen Weilheim und Chicago, Elektronik und Postrock angesiedelten State Of The Art, eine ganz eigene Wendung und Note hinzufügen. Und live haben die teilweise schon etwas sperrigen, oft nach Mittelgebirgsspitzen benannten und meist instrumentalen Stücke eine besonders analoge Transparenz, die diese Spannung noch verstärkt.
Insgesamt herrschte trotz des mäßig abgemischten Sounds eine recht versöhnliche Stimmung und dass die Musiker bei ihren seltenen, dann aber meist mehrstimmigen Gesangsparts oft irgendwie daneben lagen störte keinen. Drei mal wurde das Intellektuellen-Ensemble (D. Diedrichsen) auf dem Abschlusskonzert seiner dreiwöchigen Deutschlandtournee vom ziemlich angetanen Publikum wieder auf die Bühne zitiert, um noch mehr musikalische Wurzeln und Strömungen reflektierend zu interpretieren. Als dann am Gipfelpunkt des Auftritts der Klassiker "Flagge verbrennen (Regierung ertränken)" gegeben wurde, konnte man sich schon fragen, was denn eigentlich die Sprachlosigkeit der jüngsten Bandgeschichte zu bedeuten hat. Die Entsagung von Text, Aussage, Handlung, hat aber, wie Mastermind Thomas Meinecke später versicherte, nichts mit einem affirmativen Rückzug zu tun: "Nein, wir wollten einfach mal sehn, was mit Musik geht" und "Es wird wieder Worte geben." Vielleicht sogar Songs? Mal sehn.
Text: -Dirk Ducar / PT Lenhart-
Foto: -Pressefreigabe-

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