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Konzert-Bericht
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Kiel 'em all
The Creetins
Hamburg, Studio One 13.12.2006
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Es gab mal eine kleine Band aus Berlin, die sich über viele Jahre hinweg den Arsch abgespielt hat, ohne dass es die Massen wirklich gekümmert hat. Dann aber schufen sie ein Album, das sie "Living Targets" nannten und das plötzlich von vielen, vielen Leuten gemocht und gehört wurde. Anschließend machten sie ihr "Smack Smash" und dazu tanzte dann das ganze Land. Diese Band heißt Beatsteaks und gehört heute zu den ganz Großen. Auch in Kiel gibt es eine kleine Band, die sich über Jahre den Arsch abgespielt hat, ohne dass es die Massen wirklich gekümmert hat. Nun haben sie "(The) City Screams My Name" veröffentlicht und das könnte ihr "Living Targets" sein.
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Einige hatten gedacht und gehofft, es wäre sogar schon das norddeutsche "Smack Smash". Doch die Massen sind leider noch nicht da, als The Creetins die Bühne des kleinen Studio Ones auf der Großen Freiheit in Hamburg betreten, nur gute 70 Leute stehen vor dieser. Doch stört das das Trio? Natürlich nicht, die lassen trotzdem ihre Intro-Musik laufen und stolzieren mit breiter Brust auf die kleine Bühne. Und kaum legen sie mit "Never-Ending Vertigo" und "Where Did Our Hate Go?" fulminant los, ist Stimmung im Studio. Was folgt ist eine Stunde Rock N Roll, der sich gewaschen hat. Größtenteils stammten die Songs natürlich von der "neuen Pladde", wobei man mit "You Owe Me Nothing", "The Spirit Is Willing" oder "Relapse Into Sin" ja auch nicht viel falsch machen kann. Dazu frühere Sachen im Stile von "Get Pissed" und schon ballt der Hamburger die Faust, trinkt ein Bier zu viel und freut sich über die Jungs auf der Bühne.
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Denen merkt man an, dass sie schon einige Jahre unterwegs sind und schon auf einigen Bühnen (zuletzt mit Pennywise und Flogging Molly) gestanden haben. Souverän rotzen sie ihre Nummern unters Volk und ihren Speichel an die Decke, charmant führen sie durch das Programm und gekonnt kicken und schwitzen sie über die Bretter. Es macht Spaß, es ist laut und gut und viel zu früh kündigen sie mit "The Kids (Outta Time)" ihren letzten Song an. Frederick wälzt sich noch einmal auf dem Boden, Fanski tritt noch einmal in die Luft und Matthias schreit ein letztes Mal. Dann eine Zugabe, ein letzter Jubel und wer weiß, vielleicht war es ja eines der Konzerte, von denen später viel mehr als nur die Anwesenden behaupten, sie wären dabei gewesen...
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Surfempfehlung:
www.thecreetins.de
www.myspace.com/thecreetins www.roadrunnerrecords.de/artists/TheCreetins
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Text: -Mathias Frank- Fotos: -Mathias Frank-
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