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Konzert-Bericht
 
Vorfreude vs. Vorsicht

Lagwagon
Uncommonmenfrommars/ The Creetins

Hamburg, Markthalle
18.04.2007
Lagwagon
Es war ein Konzert, das einige Erkenntnisse brachte. Lagwagon können nach all den Jahren noch immer begeistern, man muss keine 16 Jahre alt sein, um bei ihren Shows mächtig Spaß zu machen, es müssen nicht immer die Hits sein, die ein Konzert zu einem tollen machen und Joey Cape trägt jetzt einen Vollbart. Doch bis es den zu sehen gab, standen mit The Creetins und Uncommonmenfrommars zwei mehr als interessante Vorbands auf der Bühne der Markthalle.
Über kaum eine Band haben wir in den letzten Monaten wohl so häufig berichtet wie über The Creetins. Kein Wunder aber, denn vor den Kielern gibt es derzeit kein Entkommen und die Band spielt mehr Support-Shows als One Fine Day. Es hätte wohl niemand für möglich gehalten, dass das möglich ist. Außerdem sind sie jetzt offiziell ein Stadion-Act, in der Halbzeitpause des Regionalliga-Spiels zwischen St. Pauli und Holstein Kiel nämlich gaben The Creetins ihre Pauli-Hymne "The Spirit Is Willing" zum Besten. Dort mit Gummi-Gitarren, hier in der normalen Version und wie immer mitreißend. Leider war die Halle noch recht leer, als es all die weiteren Hits von "(The) City Screams My Name" zu hören gab, was die Band aber nicht daran störte, mal wieder mächtig zu posen und sich als coole Säue zu präsentieren. The Creetins eben. Wie immer. Gut.

Ein für viele der Besucher offensichtlich noch recht unbeschriebenes Blatt waren die Uncommonmenfrommars aus Frankreich, die in ihrer Heimat schon eine große Nummer sind, bei uns aber noch als Geheimtipp gelten. Nach Auftritten wie dem im Vorprogramm von Lagwagon aber sollte sich das bald ändern. Denn was das Quartett hier bot, war feinste Unterhaltung und eine wundervolle Mixtur. Musikalisch erinnerten sie an Combos wie die Bouncing Souls oder Frenzal Rhomb, dazu gab es die Metal-Leidenschaft, die man auch schon von Sum 41 kennt, und den Humor von NOFX oder Blink 182. Voller Stolz erzählten sie, dass sie extra für diese Tour ihre Namen in Hans, Franz, Olaf und Dieter geändert haben, sie konnten die ganze Show über nicht vom Hamburger-Thema lassen, faselten Mist, zeigten Gitarren-Choreografien und machten einfach so viel Spaß, dass sich manch einer wünschte, die Band würde in Zukunft ähnlich fleißig wie The Creetins bei uns touren.

Wenn man ein Lagwagon-Konzert besucht, ist man als Fan immer etwas unsicher. Denn zu häufig schon hat die CaliPunk-Legende auf der Bühne enttäuscht. Gerade in Hamburg gab es schon mehr als eine schlechte Show und so vermischte sich die Vorfreude mit etwas Vorsicht. Und anfangs schien es erneut ein kleines Desaster zu werden, der Sound war grottig, "Dischords Choke" kaum zu erkennen und zu allem Überfluss schien Joey Cape keine beste Laune zu haben. Doch innerhalb weniger Songs wurde dann alles gut, Joey und seine Herren scherzten, knuddelten die Diver und tobten sich aus. Auch der Sound wurde schnell besser und schnell war klar, dass dieses eines der guten Konzerte werden sollte. "Es wird heute Abend ein paar alte Songs geben, die wir live eher selten spielen", kündigte der kleine Frontmann an und vielleicht war es das, was so gut war. Neben aktuellen Nummern wie "Heartbreaking Music" oder "Automatic" vom aktuellen Album oder "Lullaby" und dem vom Publikum lauthals mitgesungenem "Dividers" von "Blaze" nämlich wurden kleine, versteckte Klassiker wie "Black Eyes" oder "Bury The Hatchet" von "Duh" angespielt und besonders die alten Fans kamen voll auf ihre Kosten. Sicher vermisste manch einer Nummern wie "Sleep", "Alien 8" oder "Brown-Eyed Girl", doch weil Lagwagon natürlich auch in die Klassiker-Kiste griffen und mit "Falling Apart", "Violins" oder "Razor Burn" das Haus gerockt haben und nach einer Schlagzeug-Einlage von Cape sogar das von einer Zuschauerin gewünschte Reggae-Stück "Coconut" (Zitat des Sängers: "Es ist noch nie passiert, dass sich das jemand gewünscht hat!") spielten, war am Ende natürlich jeder zufrieden. Und erleichtert...
Surfempfehlung:
www.lagwagon.com
www.myspace.com/lagwagon
www.uncommonmenfrommars.net
www.myspace.com/uncommonmenfrommars
www.thecreetins.de
www.myspace.com/thecreetins
Text: -Mathias Frank-
Foto: -Pressefreigabe-


 
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