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Konzert-Bericht
 
Let's Rock

Glow

Essen, Grend
20.05.2001
Glow
Schön sind vor allem die Konzerte, von denen man positiv überrascht wird. Denn auch wenn die Münchner Glow mit "Mr. Brown" und "Lamp-Post" vor zwei Jahren erste Achtungserfolge erzielen konnten, dürften Danny, Rachel und Volker den meisten doch am ehesten durch ihren aktuellen Chartshit "The President Of Boarder-Land", als Titelsong das beste an der ARD-Vorabendserie "Powder Park", bekannt sein.
Also hätte es so manchen wohl noch nicht einmal enttäuscht, wenn das Konzert eine ähnlich traurige Veranstaltung wie die Auftritte von Berger (Motto: "Aber ich hatte doch den Titelsong bei 'Big Brother'!") gewesen wäre. Das Gegenteil war der Fall. Als würde das Grend nicht um die 100, sondern 10.000 Leute fassen, begrüßte Sänger Danny die Fans gleich von Anfang am gut gelaunt und fast schon enthusiastisch mit "Hallo Essen, wir wollen eure Hände sehen", und das Publikum tat ihm sogar noch den Gefallen und war gleich von Beginn an mit Hüpforgien, Mitklatschen und Singalongs mehr als beschäftigt. Auch wenn Glow mit ihrem poppigen Punkrock und den vereinzelten Ska-Anleihen wohl am ehesten als (wenngleich geschickt gemachte) Madness-beeinflusste deutsche Antwort auf Green Day durchgehen und definitiv nicht gerade die Musik neu erfinden - sie wissen dennoch, wie sie auf der Bühne und das Publikum davor jede Menge Spaß haben können. Was ihnen streckenweise an technischer Perfektion fehlte, glichen die Münchner mit Spielfreude und guter Laune doppelt aus, lobten augenzwinkernd ihren jüngsten, elfjährigen Fan für seinen guten Musikgeschmack und präsentierten sich (und ihr neues Album "Every Single Day") auch sonst auf professionellste Weise sehr sympathisch. Dass neben einer ultraschnellen Version von "Cold Snow" vor allem die neue Single das Publikum so richtig auf Betriebstemperatur brachte, ist genauso selbstverständlich wie die Tatsache, dass die beiden abschließenden Covers ("Dancing Queen" von ABBA und Sheryl Crows "All I Wanna Do") zwar in die Kategorie "Gut gemeint, aber nicht viel gewonnen" fallen, aber dennoch an diesem fröhlichen Abend mit Bass, Gitarre und Schlagzeug ihre Daseinsberechtigung hatten.
Ein überraschend gutes Konzert also, das einmal mehr unterstrich, dass handgemachte Musik, nette Musiker und kommerzielle Ambitionen manchmal eben doch unter einen Hut zu bringen sind. Gut zu wissen!
Text: -Carsten Wohlfeld-
Foto: -Pressefreigabe-


 
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