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Konzert-Bericht
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Überstunden
Calexico
Depedro
Hannover, Pavillon 14.08.2009
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Das Tourleben ist manchmal schon hart. Calexico samt Ableger Depedro hatten nach ihrem hannoveraner Gastspiel nicht mal eine Stunde Zeit, um zu packen und den Bus in Richtung Göteborg zu besteigen. Von Stress war während des Konzerts aber glücklicherweise nichts zu merken.
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Im Gegenteil. Der Auftritt von Depedro - so nennt sich das von Calexico-Sideman Jairo Zavala geführte Nebenprojekt - war so ziemlich das entspannteste, was ging. Dabei bewegte sich Zavala zwischen ruhigen, instrumental reduzierten Stücken irgendwo im Bereich Folk und lateinamerikanischer Gelassenheit bis hin zu Songs, die sich wie Calexico anhörten. Kein Wunder, denn zwischenzeitlich standen Calexico komplett auf der Bühne.
So war der Übergang trotz kurzer Pause fließend, bevor Joey Burns und John Convertino als Duo die Bühne betraten, um mit einem auf Akustikgitarre und Schlagzeug abgespeckten "Writer's Minor Holiday" vom aktuellen Album "Carried To Dust" nur grob anzudeuten, in welche Richtung es gehen sollte. Es fogte eine Mischung aus den live weniger gespenstischen, aber atmosphärisch nicht weniger dichten neuen Songs wie "Two Silver Trees" oder "House of Valparaiso" und dem klassischen "Mariachi, Spaghetti, Western"-Gemisch ("Across The Wire", "Minas de Cobre", "Crystal Frontier").
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Calexico-Standards gegen Ende des Main-Sets wie "Letter To Bowie Knife", "Black Heart", "Alone Again Or" oder das schmissige "Güero Canelo" vermittelten zwar vorübergehend den Eindruck, dass es tatsächlich möglich ist, diese hervorragende Band einmal zu viel live gesehen zu haben. Der wunderschöne und völlig unerwartete Iron & Wine-Song "He Lays In The Reins" im kurzen Zugabenteil machte dann jedoch glücklicherweise klar, dass es ruhig noch etwas häufiger sein darf.
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Surfempfehlung:
www.casadecalexico.com
www.depedro.net
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Text: -Christian Spieß- Foto: -Pressefreigabe-
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