Dann AK3. Skiba natürlich mit Pauli-Schal, Grant mit dem passenden Shirt hinter der Schießbude. Vorne wird es voller, mit dem aktuellen Titeltrack wird gleich mal für Stimmung gesorgt. Die Band scheint sich an den lichten hinteren Reihen nicht zu stören - vorne ist es dafür umso schöner. Intim geradezu, mit der Zeit fast euphorisch. Weil Skiba richtig gut bei Stimme ist und so kräftig klingt, wie schon lange nicht mehr. Der manchmal matschige Sound ist da locker zu verschmerzen. Songs wie "Armageddon" oder "This Could Be Love" setzen sich locker durch, sind klasse, machen verdammt noch mal großen Spaß. Der Start ist ein Großer.
Die Band hat heute Lust auf Anderes, auf Buntes. So scheint es. Neue Lieder wie "Dine, Dine My Darling" oder "Dead On The Floor" vermischen sich mit manch Uralt-Nummer. "My Friend Peter" zum Beispiel fällt aus der gewohnten Reihe, oder auch "Crawl" und "Old School Reason". Songs, die man eher selten hört. Dazu gibt es natürlich reichlich Klassisches wie "Mr. Chainsaw" und "Private Eye" - und so ist jeder glücklich. Selbst Skiba. Er lächelt auffällig häufig, albert sogar richtig herum, interagiert mit den ersten Reihen. Man hat ihn schon anders erlebt. Wie die ganze Band. Sie waren schon mal schlechter, heute sind sie einfach stark. Und wer seine Gründe hat, hat vieles verpasst. Selber schuld.