Natürlich boten die merklich gealterten Jungs ein feines, mit Hits und Klassikern nur so gespicktes Best-Of-Programm. Kein Hit fehlte. Aber es war nicht nur die Musik, die den Abend so gelungen machte. Es waren die kleinen Abwechslungen zwischendurch. So wurde die Band immer mal wieder von einer Trompete spielenden Biene, Perücken tragenden Akkustik-Klampfern und 2,50m großen Saxophonisten im Müllmann-Kostümen unterstützt. Dazu gab es Coverversionen ("Blitzkrieg Bop"), Sirenen, Kronen und überdimensionale Super-Soaker. Doch der absolute Hammer war, als Green Day "Operation Ivy" coverten. Plötzlich meinte Billie Joe, man bräuchte neue Musiker. So wurden aus dem Publikum ein Drummer, ein Bassist und eine Gitarristin auf die Bühne geholt, die dann trocken und cool den Song beendeten. Unter Riesen-Jubel divten die drei schließlich zurück in die Menge. Ganz große Aktion! Und ein großes Konzert. Lediglich die T-Shirt-Preise von 45 Mark waren ein wenig unverschämt. Auch wenn das heutzutage ja leider fast normal ist. Im Vorprogramm versuchten sich übrigens noch Zebrahead. Ist ihre Platte wirklich amüsant, konnten sie live nicht wirklich überzeugen. Musikalisch waren sie recht gut, doch die Raps störten zu sehr. Erst beim letzten Song, ihrem Hit "Playmate Of The Year", hatten mehr als die Handvoll Zebrahead-Fans ihren Spaß. Ein - im Gegensatz zu Green Day - lediglich solider Gig.
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