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Immer sehr gut. Häufig besser.

Prong
Spoil Engine

Hamburg, Hafenklang
13.07.2017
Prong
Dass muss man auch erst mal bringen. Als Vorband, die jetzt noch nicht jeder kennt, und nachdem man die Leute recht erfolglos zum Klatschen animiert hat, direkt in den ersten zehn Minuten der Show eine Wall Of Death und einen Circle Pit fordern. Spoil Engine haben es gebracht. Und es ging nicht in die Hose. Wäre auch bitter gewesen, schließlich war es die erste Show der gemeinsamen Tour mit Prong. Doch der Auftakt dürfte der Band Mut gemacht haben, Auftrieb und vor allem Spaß. Wie es auch den meisten der Anwesenden Spaß gemacht hat. Wobei es am Ende natürlich Prong waren, die diesen Abend in dieser besonderen, weil wirklich winzigen Location zu so einem besonderen gemacht haben. Es war super. Punkt.
Erstmal also Spoil Engine, die belgisch-niederländische Formation um Sängerin Iris Goessens. Im Mai erschien ihr wirklich starkes Album "Stormsleeper", über das wir schrieben: "Metal ist das, hochmoderner, sehr melodischer und manchmal schon hymnischer Metal. Und dabei mit massig Wucht und Härte, mit Gesang und Geschrei, mit Tempo und diesem Ding, das man Groove nennt, feinst und fett produziert und am Ende mit allem, was man braucht. Kurz: super." Jetzt gab es einiges davon live zu erleben. Los ging es direkt mit dem besten Song des Albums, "Doomed To Die", aber leider noch nicht mit dem besten Sound. Schade um den tollen Song. Doch dann wurde es nach und nach etwas besser. Was blieb war die Freude am Anstacheln, vor nahezu jedem Song gab es Animation seitens der Band. Und tatsächlich stieg die Stimmung. Und nachdem es am Ende den fabulösen Titelsong und den Fuck You-Song "Disconnect" gab, hätten einige tatsächlich noch mehr gewollt. Gab es leider nicht.
Anders bei Prong. Als die später nach der Zugabe die Bühne verließen und bereits die Musik von Band kam, ließen die Fans sie einfach nicht gehen und schrien sie für eine zweite Zugabe - das Chrome-Cover "Third From The Sun" - zurück auf die Bühne. Großartig. Wie auch der Rest der Show, die mit dem uralten "Disbelief" begann, aus überwiegend alten Schinken bestand und mit "Divide And Conquer" nur einen neuen Song enthielt. Was aber auch okay war, schließlich erscheint das neue Album "Zero Days" erst zwei Wochen nach der Hamburg-Show. Und so machte es Sinn, dass sich Tommy Victor, der wiedergekehrte Bassist Mike Longworth und der windmühlende Drummer Art Cruz durch die Geschichte von Prong spielten. "Beg To Differ" und "Unconditional", "Turnover" und "Cut And Dry", “Whose Fist Is This Anyway?” und “Snap Your Fingers, Snap Your Neck", "Revenge... Best Served Cold" und "For Dear Life" als Zugabe. Und das ohne große Reden, ohne Übertreibungen, sondern trocken und sympathisch posend, energisch, böse, intensiv und ehrlich. Von Anfang bis Ende, immer sehr gut, häufig besser.
Surfempfehlung:
www.prongmusic.com
www.facebook.com/prongmusic
www.spoilengine.com
www.facebook.com/spoilengine
Text: -Mathias Frank-
Foto: -Pressefreigabe-

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