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Trance-portierend!

Bloodflowers

Düsseldorf, Maurice-Ravel-Park
21.08.2021

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Bloodflowers
Zugegeben, das letzte Live-Heimspiel von Bloodflowers liegt schon eine Weile zurück, untätig waren die Düsseldorfer Psych-Rock-Hoffnungsträger deshalb aber noch lange nicht. Die Zeit des Lockdowns hat die Band nicht nur dazu genutzt, sich personell und stilistisch neu zu sortieren, im Frühjahr haben Gitarristin/Sängerin Nadia Wardi, Schlagzeuger Matthias Köhnen und Bassist Tim Dierich unter der Regie von Love-Machine-Intimus Patrick Stäudle auch gleich noch ihre erste LP eingespielt. Der erste verheißungsvolle Vorbote daraus erschien just am Tag vor ihrem Auftritt beim Pempelfort Music Weekend, doch auch live unterstreichen Bloodflowers, dass noch viel von ihnen zu erwarten ist.
Viel zwangloser könnte die Atmosphäre rund um den Auftritt des Trios kaum sein. Im etwas euphemistisch benannten Maurice-Ravel-Park - eigentlich kaum mehr als ein großzügiger Grünstreifen auf dem ehemaligen Gelände der Güterabfertigung Derendorf, der das neu in den Himmel gewachsene Quartier Central vom Lärm der Bahngleise trennt - verbindet das Pempelfort Music Weekend im Rahmen des Düsseldorfer Musiksommers Live-Konzerte von rund einem Dutzend lokaler Künstler mit entspannt-familienfreundlichen Sommervibes. Die Zuschauer sitzen in Liegestühlen oder gleich auf der Wiese und drumherum gibt’s Gaumenschmaus und sommerliches Wohlfühlwetter. Eigentlich gibt es hier auch genügend Möglichkeiten für Kinder, sich auszutoben, doch offenbar ist die Musik von Bloodflowers an diesem Nachmittag spannender. Schon beim Soundcheck wagen sich eine Reihe Kids nah an die Bühne und hören andächtig zu, schließlich kann man ja gar nicht früh genug anfangen, einen guten Musikgeschmack zu kultivieren!
Doch nicht nur die Kleinsten vor der Bühne lassen sich gefangen nehmen von den oft geradezu hypnotischen Klanglandschaften, die sich Khruangbin nicht schöner würden ausmalen können. Auch die Band selbst taucht bei ihrem Auftritt 45 Minuten lang ab in ihre eigene Welt, die geprägt ist von knallbunter Psychedelik und unüberhörbaren 70s-Vibes. Verträumt und atmosphärisch muten viele der oft ausufernd langen Songs an, die von Nadias Interesse an Meditation und Spiritualität zeugen, gleichzeitig aber auch oft durch brillante, effektbeladene Gitarrensoli im 70s-Rock-Modus geerdet werden und dabei betont abwechslungsreich sind, wenn zwischen dem federleichten, herrlich relaxten Instrumental "Trance" und dem apokalyptischen Sound des passend betitelten "Trip To Nowhere" gerade einmal ein Song liegt und ganz am Ende "Flying Heels" sogar Funk-Basslines, einen Hauch von Doom und Reggae-Exkursionen vereint, als sei das das Normalste der Welt. Spätestens da ist klar: Diese Band ist mehr als nur ein Geheimtipp!

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Surfempfehlung:
www.bloodflowers.de
www.facebook.com/bldflwrsband
www.instagram.com/bloodflowers_band
bloodflowersband.bandcamp.com
Text: -Carsten Wohlfeld-
Foto: -Carsten Wohlfeld-


 
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