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Reeperbahn Festival 2024 - 2. Teil

Hamburg, Reeperbahn
19.09.2024

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Edna Million
Aufgrund dessen, dass in diesem Jahr auch wieder die mittlerweile legendären kanadischen Showcase-Veranstaltungen im Canada House stattfanden, ging es mit dem Musikprogramm bereits relativ früh um 12:30 Uhr los. Zu Beginn waren die Shows im Uwe (das damals noch Kukuun hieß) gemeinhin eine sichere Bank in Sachen Americana- und Singer/Songwriter-Acts gewesen. Doch schon seit einigen Jahren hat sich das Konzept insofern gewandelt, als dass die einzelnen Provinzen jeweils die ganze stilistische Bandbreite der einzelnen Landesteile repräsentieren.
Die Songwriterin Tara McLean aus der Provinz British Columbia gehört dabei bereits zu den Veteranen ihrer Szene. Seit 1996 war sie lange Zeit auf dem Indie-Label Nettwerk beheimatet, ergatterte zeitweise einen Major Deal und agiert seit 2017 vollkommen independent. Musikalisch hat sie sich von einer akustisch agierenden Songwriterin mit Folk- und Country-Roots immer stärker in Richtung Pop orientiert. Bei ihrer Show im Uwe machte sich das dadurch bemerkbar, als dass Tara ihre ersten Songs ohne Instrumente mittels vorproduzierter Hochglanz-Backingtracks präsentierte und erst später selbst zur Gitarre griff. Ihre langjährigen Erfahrungen als versierte Songwriterin und sympathische Performerin kamen ihr dabei durchaus zu Gute - aber insgesamt war das dann doch ein wenig zu gefällig, um zu dieser Zeit wirklich aufrütteln zu kommen.

Aufgrund des dicht gedrängten Abendprogramms boten die Open-Air-Sessions auf dem Spielbudenplatz und dem Festival-Village eine gute Möglichkeit, als Entscheidungshilfen für die Abend-Shows sich einen Überblick über viele Acts zu verschaffen. Im Prinzip galt das natürlich auch für etliche informelle Instore-Gigs - von denen man als Besucher indes hätte wissen müssen, da diese nicht im offiziellen Programm ausgelobt wurden. Insbesondere die Spielstätte beim MOPO-Bus hatte sich in diesem Jahr endlich mal gemausert. Standen früher die Acts dort mehr oder minder verloren auf ebenem Boden, so gab es nun eine echte Bühne, die auch elektrische Auftritte erlaubten. Des Weiteren standen mehrere Sonnenschirme und nicht zuletzt Sitzgelegenheiten in Form von Liegestühlen und Sitzblöcken für zumindest einen Teil des Publikums bereit. Außerdem waren die Showcases nicht mehr zwingend auf die Drei-Song-Grenze festgelegt.

Los ging es mit einem Set der österreichischen Songwriterin Edna Million im strahlenden Sonnenschein. Das hätte insofern ein Problem sein zu können, als das so ziemlich alles - also Habitus, Musik und Outfit - im Falle von Edna nach einem verrauchten Nightclub geschrien hätten. Indes hatte die junge Frau mit der irritierend tiefen Altstimme keine Mühe, die Zuschauer mit den faszinierenden, poetischen Noir-Balladen ihres Debüt-Albums "The Pool" (bei denen der Blues zumindest thematisch nie ganz weit weg ist) in den Bann zu ziehen - und zwar mit wenigen Gitarrenakkorden und unaufdringlicher Gelassenheit, ganz ohne große Worte, Gesten oder gar musikalische Besonderheiten. Selbst unter diesen Umständen wurde deutlich, dass hier ein zukünftiger Star am Werke war.

Gleich darauf gab es einen ungewöhnlichen Auftritt des israelischen Surf/Grunge/Psychedlia-Trios Rasco zu bestaunen. Mit ihrer aktuellen LP "Dmaot" (was übrigens "Träne" auf hebräisch bedeutet) waren Eden Atiya, Gaya Wajsman und Itay Hamudi in diesem Jahr auf Festival-Tour, um sich endlich mal einem größeren Publikum zu präsentieren. Normalerweise tun sie das mit ordentlich Feedback und Spielfreude im Club-Umfeld. Dass sie sich nun als Semi-Akustik-Trio (Eden spielte eine leise E-Gitarre) auf der Mopo-Bühne präsentieren musste, schien sie selbst zu amüsieren. Interessanterweise funktionierte die Sache ganz gut - auch deswegen, weil so der mehrstimmige Harmoniegesang des Trios besonders im Vordergrund stand. (Auch wenn das inhaltlich nicht viel hilft, da sie den Großteil ihres Materials auf hebräisch präsentieren.)

Im Cruise Records Shop gab es derweil einen Showcase des kanadischen Labels We Are Busy Bodies - das es als Kapazitätsgründen nicht ins Canada-House geschafft hatte. Dort gab es dann eine Show der Indie-Rock-Legende Limblifter. Das Quartett aus Vancouver ist auch schon seit 1996 im Geschäft, zählt aber nicht zu den produktivsten Vertretern ihrer Zunft. Zwischen den Veröffentlichungen liegen etwa stets zwischen fünf und zehn Jahre. Vielleicht haben sich Bandgründer Ryan Dahle, seiner Partnerin Megan Bradfield und ihr Tour-Drummer aber gerade deswegen ihre ungestüme Spielfreude und Verachtung aller Anflüge des Schönklangs erhalten können und präsentierten so ein kurzweiliges, schrammeligen Set aus heimlichen Indie-Hits mit Schrammel- und (musikalischem!) Querdenker-Potential. Das ist Indie-Pop, wie er sich gehört und einfach nie altert!

Bei einem Impromptu-Gig beim Get-Together des Nettwerk-Labels betätigten sich die vier Musikanten der Stuttgarter Band Rikas zum Auftakt ihrer Herbst-Tour ein Set, das sich im klassischen Sinne als Straßenmusik bezeichnen ließe (und zwar deswegen, weil die Musiker auf der Straße standen, während die Zuschauer vom Trottoir aus die Show beobachteten). Vorbeifahrende Autofahrer zeigten sich zwar nur mäßig amüsiert, für alle anderen gab es aber einen kleinen Eindruck dessen, was die Jungs in Sachen leichtfüßiger Slacker-Sommer-Westcoast-Mucke so zu bieten haben. Zum Glück passte das Wetter in diesem Jahr denn auch zu der sonnigen, groovenden Musik des Quartetts und auch zu der guten Laune der Jungs. Ein neues Album ist für Februar neuen Jahres angekündigt.

Als nächstes gab es beim MOPO-Bus einen Duo-Auftritt des kanadischen Duos Bibi Club. Das Interessante dabei ist, dass Adèle Trottier-Rivard und Nicolas Basque aus Quebec stammen, und deswegen ihren Electronic-Rock-Indie-Pop teilweise auch auf Französisch präsentieren. Da das Duo von seinen immersiven Live-Shows lebt, konnten sie auf der Bühne des MOFO-Bus ohne Equipment (außer der Gitarre) nicht sehr viel mehr machen, als sich über die Qualität ausgesuchter Songs für die Abendshow im Canada House zu empfehlen.

Auch das aus den dänischen Schwestern Frida & Sirid Møl Kristensen bestehende Projekt Prisma musste sich mit den Umständen beim MOFO-Bus arrangieren - aber auf eine andere Weise. Anstatt sich hier akustisch zu präsentieren, setzten die Schwestern zusammen mit einem DJ auf die elektronischen Aspekte ihrer Musik (während sie später am Abend mit einer Band und Gitarren in der St. Pauli-Kirche auftreten sollten) und machten die MOPO-Bühne dann kurzzeitig zur Outdoor Disco. Das funktionierte erstaunlich gut, denn die Damen haben so manchen Club- und E-Pop-Hit im Angebot und überzeugten durch ihre ansteckend gutgelaunte Art.

Gleich im Anschluss präsentierte die Hannoveraner Songwriterin Joy Bogat den einnehmenden Soulpop ihres Debüt-Albums "Fabric Of Dreams" auf der Fritz-Kola-Bühne - natürlich mit der ganzen Palette an performerischen Problemen, die sich selbst am späten Nachmittag mit dieser Spielstätte ergaben - aber mit der sympathischen Positivität ihrer Bühnenpersona gewappnet. Der attraktive Mix aus Soul-Grooves, poppigen Melodien und Rap- bzw. Sprechgesang-Passagen gefiel dann trotz der ungünstigen Umstände des Spielortes - und war dann aufgrund des angenehmen Spätsommer-Wetters dann auch nicht ganz unpassend.

Auch die Londoner Songwriterin Anna B. Savage musste schmunzeln, als sie der Open-Air Situation am MOPO-Bus gewahr wurde. Denn ihre herausfordernden Selbstfindungs- und Therapie-Songgebilde sind nominell nicht eben für den strahlenden Sonnenschein - der zu dieser Zeit immer noch dominierte - geeignet. "Das wird aber schon Spaß machen", schmunzelte sie, zog sich ihre Schuhe aus und präsentierte dann - im knallroten Overall - eine halbe Stunde lang fragile musikalische Seelenschau und skelettartige Reflexionen mit zugekniffenen Augen in Reinkultur. Bemerkenswert, dass sich dann gerade bei dieser anspruchsvollen Show eine recht große Fangemeinde versammelt hatte. Qualität setzt sich halt manchmal doch durch.

Auf dem Weg zum Club-Programm gab es dann noch einen kurzen Zwischenstopp beim N-Joy-Bus wo Philine Sonny die Gelegenheit nutzte, mit einem kurzen Set darauf hinzuweisen, dass sie gerade an ihrem ersten Album arbeite. Die ursprünglich aus Unna stammende Songwriterin ist inzwischen auch international tätig und hat etwa mit ihrer amerikanischen Kollegin Mya Folick den Song "Shame" geschrieben, den sie an dieser Stelle auch präsentierte. In welche Richtung auch die anderen neuen Songs gehen werden, deutete die smarte Liedermacherin, an, indem sie noch mal darauf hinwies, dass alle - also vor allen Dingen auch Männer - den Mund aufmachen solle, wenn es um sexuelle Übergriffigkeiten geht.

Im Uwe lösten daraufhin Bibi Club die Versprechen ein, die sie zuvor am MOPO-Bus gegeben haben. Obwohl Adèle Trottier-Rivard und Nicolas Basque sich weitestgehend Stilmitteln des E-, Club- und New Wave-Pop bedienen, gelang es dem Duo mit seiner exaltierten Bühnenshow das bislang rockigste Set des Tages hinzulegen. Dabei verschanzt sich Adèle hinter einem Keyboard-Pult mit integriertem Percussion-Set während Nicolas als Gitarrist mit seinen selbstironischen Stadien-Gesten so ziemlich jeden feuchten Traum eines potentiellen Rockstars auslebt - und sich sogar einen Trip ins Auditorium gönnte, um dort ein klassisches Schweinerock-Solo zu spielen. Wem die Club-orientierte, poppige Auslegung der aktuellen LP "Feu de Garde" gestört haben mochte, wurde hier angenehm überrascht.

Ebenfalls im Uwe ging es anschließend mit Yoo Doo Right aus Kanada auf einen ordentlichen Trip Richtung unbekannter Galaxien, denn was das Trio hier an Space-Rock mit Krautrock-Anleihen und Psychedelia zusammen mischt, hat richtig Spaß gemacht. Repetitive, leise Passagen wechseln sich ab oder gehen über in apokalyptische Soundwände, angetrieben vom Bass und Schlagzeug, untermalt mit einer eher düsteren Beleuchtung inklusive Gegenlicht. So und nicht anders muss das.

Derweil hatte sich im Angie's Nightclub mit den Astral Bakers das so ziemlich einzige Ensemble versammelt, das auf dem diesjährigen Reeperbahn Festival die Americana-Fahne noch richtig hochhielt. Dass es sich dann bei Sage, Theodora, Nico Lockhart und der Drummerin Zoé Hochberg (die ihren deutsch klingenden Nachnamen nicht zum Spaß trägt, sondern auch Deutsch spricht) ausgerechnet um versierte Musiker der französischen Musikszene handelt, ist dann eine Ironie des Schicksals, denn in den besten Momenten ihrer aus klassischen Songwriter-Elementen, Grunge-Riffs, Acoustic-Rock und Indie-Pop zusammengesetzten Songs wie z.B. der Zeitgeist-Hymne "Something New" kommen sie dem nahe, was amerikanische Kollegen Mitte der 90er vorexerzierten. Das Set im Angie's gefiel aufgrund einer spielfreudig ausufernd ausgelegten Präsentation des Quartetts.

In der Großen Freiheit 36 wurde es dann mal poppig mit Juli aus Gießen. Klar kennen wir alle die "Perfekte Welle" oder "Geile Zeit", die großen Singles aus der Anfangszeit - die nun auch schon 20 Jahre her ist. Guilty pleasure hin oder her, Juli haben einfach ein Gespür für tolle Melodien, die teilweise mit einer gesunden Portion Melancholie daherkommen und für eine runde Sache sorgen. So hat es dann auch einen bunten Querschnitt durch die 20 Jahre Juli auf der Setlist des Abends gegeben, die Band war gut drauf, das Publikum ebenso - interessant übrigens, dass Juli es auch immer noch schaffen, junge Fans in ihren Reihen zu haben und nicht nur die inzwischen auch 20 Jahre älter gewordenen Leute von damals. Lustig auch, als Eva Briegel zum Feiern wie vor 20 Jahren aufrief (und bitte wenigstens für einen Song mal das Handy in die Tasche zu stecken) und es im Publikum als Antwort ein "Ey, da war ich ja noch gar nicht geboren!" gab. Macht nichts, Juli machen halt Musik für Generationen.

Zurück im Uwe gab es dann ein weiteres kanadisches Überraschungs-Duo zu begutachten. Das aus Montreal stammende "Dance-Punk"-Duo DVTR ließ nämlich keinen buchstäblichen Stein auf dem anderen was ihre ungemein hyperaktive, mitreißende Bühnenshow anging. Mit angedeuteter Tribal-Gesichtsbeschmierung und einer Art Aerobic Outfit gekleidet ließen Demi Lune und Jay Retard alle performerischen Konventionen hinter sich und begeisterten als musikalisches Animationsteam der Extraklasse. Musikalisch war das zwischen Power Pop, Pop-Punk und Nouvelle Vague Rock (das Paar agiert auch auf Französisch) gar nicht so leicht einzuordnen - was aber keine Rolle spielte, da die Zielrichtung mit Songtiteln wie "Les flics sont les sacs à merde" (die Polizisten sind Säcke voller Scheiße") in seiner agitatorischen Ausrichtung auch so deutlich wurde. DVTR steht dabei als Akronym des französischen Ausdrucks "d'ou vient ton riz".

Gleich gegenüber im Häkken überraschte die luxemburgische Wahl-Düsseldorferin Florence Besch dann mit ihrer neuen Band und einem ungewohnt rockigen Sound. Erst im letzten Jahr hatte Florence ihr Debüt-Album "Hi Now Hello" als gefällige Indie-Pop Scheibe veröffentlicht - und legt dieser Tage bereits mit dem zweiten Album "Gathering Hearts" nach. Auf dem Weg dorthin präsentierte sie in Hamburg bereits einige neue Tracks und machte dabei deutlich, dass die Reise für sie in eine rockigere, grungige Richtung als bisher weitergehen soll. "Ich bin ja unabhängig und kann demzufolge auch machen, was ich will", erklärte sie nach der Show den Richtungswechsel vom Pop hin zum Rock. Florences mädchenhafte Stimme steht dabei in interessantem Kontrast zum druckvollen Band Sound und den mit Überzeugung vorgetragenen Empowerment-Appellen nicht nur ihrer Lyrics, sondern auch der Ansagen.

Ebenfalls im Häkken gab es dann einen weiteren Auftritt der Reeperbahn-Veteranen von Suzan Köcher's Suprafon. Die Entstehungsgeschichte des zum Zeitpunkt der Show noch gar nicht veröffentlichten dritten Albums "In These Dying Times" des Solinger Ensembles ist geprägt von den wirren Unbilden unserer Tage (die im Titeltrack dann auch thematisiert werden). Der Auftritt der Band im Häkken stand noch unter dem Eindruck des Messerattentats in Solingen, das während eines Auftrittes von Suzan & Co. direkt vor der Bühne stattgefunden hatte. Suzan hatte sich Notizen zu dem Thema gemacht und sprach das während des Auftrittes auch an. Vielleicht gerade deswegen gingen Suzan & Co. die Show mit einer gewissen "jetzt erst recht"-Attitüde an und lieferten eine fokussierte, druckvolle Performance. Logischerweise standen dabei wie üblich die psychedelischen Akzente im Vordergrund - allerdings blieben diese aufgrund des Showcase-Charakters durchaus im Rahmen. Suzan präsentierte sich derweil (vielleicht anders als früher) als enigmatische Frontfrau, die den Kontakt zum Publikum sucht und überraschte nicht nur als Gitarristin und Keyboarderin, sondern auch als Perkussionistin. Dass viele der neuen Tracks - von denen auch einige ihren Weg auf die Setlist fanden - einen songorientierten, poppigen Charakter haben, ließ dann jeden etwaigen Anflug von Schwermut gleich verfliegen. Wenn es um eine Institution in Sachen Psychedelia aus unseren Landen gehen sollte, kann es zur Zeit eigentlich nur Suzan Köcher's Suprafon geben.

Im Imperial-Theater hatten die Mighty Oaks auf eigenen Wunsch dann einen mitternächtlichen Gig angesetzt hatten, um das zehnjährige Jubiläum ihres ersten Reeperbahn Auftrittes an gleicher Stelle zu feiern (wo ihr kometenhafter Aufstieg zu Deutschlands beliebtestem international besetzten Folkpop-Trio begonnen hatte). Dabei galt es erst mal eine kilometerlange Warteschlange von Fans zu überrunden, die sich Hoffnungen darauf machten, noch einen Platz im überschaubar großen Auditoriums zu ergattern. "Wir hatten das allerdings größer in Erinnerung gehabt", entschuldigte sich Frontmann Ian Hooper dann für die Auswahl der Spielstätte bei denjenigen, die es schließlich geschafft hatten, ins Theater zu gelangen. Auch die Mighty Oaks haben gerade ihr neuestes Album namens "High Times" veröffentlicht, aus dem sie natürlich auch einige Tracks wie "Tacoma" oder "Runaway Train" präsentierten. Daneben gab es aber auch einen Best-Of-Querschnitt inklusive des Songs "Brother" mit dem sich - so Hooper - für die Jungs "2022 alles geändert habe". Was sich aufgrund der Konstellation schon den ganzen Tag angekündigt hatte, manifestierte sich schließlich zur Zugabe. Hier versammelten sich die Mighty Oaks nach alter Folk-Tradition um ein einzelnes Mikrofon in der Bühnenmitte, um den Song "Your Scars" vom neuen Album unplugged zu spielen. Bei diesem Song hatte Philine Sonny als Songwriterin und Gastsängerin ausgeholfen, das schon lange im Entstehen befindliche Stück zu Ende zu bringen. Und demzufolge war es nur folgerichtig, dass Philine sich dann für dieses Stück zu den Jungs hinzugesellte. Das war dann der krönende Abschluss eines sowieso schon emotionalen Konzertabends. Noch eine Anmerkung: Nicht wenige der Zuschauer verließen noch während der Show den Saal - und zeigten damit den Fans, die es nicht mehr geschafft hatten ins Imperial-Theater zu gelangen, eigentlich den symbolischen Stinkefinger.
Surfempfehlung:
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www.youtube.com/user/ReeperbahnFestival
Text: -Ullrich Maurer / David Bluhm-
Foto: -Ullrich Maurer-


 
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