Die Geschichte der Alpinestars ist schnell erzählt. Richard Woolgar und Glyn Thomas spielten in zig Bands, doch der Erfolg ließ auf sich warten. Alles änderte sich schlagartig, als die Macher der Clubabendreihe "Homoerotic" die beiden Soundtüftler aufforderten, binnen einer Woche ein Elektro-Programm auf die Beine zu stellen. Die Alpinestars waren geboren.
|
Mit ihrem Debütalbum "White Noise" wurden sie nicht nur in England zu Kritikerdarlings und auch die erste Single "Carbon Kid" schlug ein wie eine Bombe, was man aber durchaus der Tatsache zuschreiben darf, dass Placebos Brian Molko gesanglich aushalf. Ansonsten machen die Jungs aus Manchester eigentlich nichts Neues. Ein wenig New Order, eine Prise KLF und wer mag, darf neben The Shamen auch noch diverse Einflüsse von den Charlatans bis zu den Happy Mondays heraushören. Das ebenjene Einflüsse der letztgenannten besonders live hervortreten, davon konnten sich die Besucher im nahezu ausverkauften Berliner Magnet Club überzeugen. Hier hatten sich die beiden kreativen Köpfe, verstärkt durch zwei Gastmusiker, zu einem mitternächtlichen Kurz-Gig eingefunden. Ohne viel Aufhebens ging es auch gleich mit "Carbon Kid", der hinlänglich bekannten Single, los. Und auch ohne Brian Molko am Mikro funktionierte das Stück zugegebenerweise tadellos! Auch die übrigen Stücke ihres Debütalbums kamen live eine ganze Ecke ungeschliffener daher, was den Songs größtenteils guttat und vom Publikum tanzenderweise honoriert wurde. Und so war die Mehrzahl der Anwesenden durchweg enttäuscht, als die vier Engländer nach einem viel zu kurzen Set die Bühne verließen und sich auch durch laute Zugabeforderungen nicht mehr zurücklocken ließen. Was bleibt ist die Erkenntnis, dass die Alpinestars nichts wirklich Neues geboten haben. Das immerhin recht professionell und für einen gelungenen Abend langte das allemal.
|