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Konzert-Bericht
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Headbangers & Space Cowboys
Phillip Boa And The Voodooclub
Beangrowers
Köln, Live Music Hall 16.04.2000
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Es kam nicht von ungefähr, daß ausgerechnet die Beangrowers aus Malta das Vorprogramm bei Phillip Boa leisteten: Beanie-Sängerin Alison singt nämlich bei Phillip derzeit als Pia-Ersatz die Background Vocals. So mußte Alison an diesem Abend also zweimal ran. Die Beangrowers legten ein solides Set ihrer Spielzeug-New-Wave-Alternative-Variante hin. Viel künstlicher Nebel, eine zusätzliche Keyboarderin und ein paar neue Stücke machten Appetit auf mehr (Ein neues Album ist aber nicht in Sicht). Witzigerweise klingen die Beangrowers hier und heute sympathisch altmodisch - und das mit einer Musik, die in den 80ern absolut innovativ gewesen wäre.
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Ähnliches ist bei Phillip Boa zu verzeichnen. Dieser trat mit seinem Voodoo Club in großer Besetzung an (wie gesagt: Alison als Background-Verstärkung). In diesem doch recht üppigen Umfeld (die Live Music Hall war ziemlich voll) funktionierten die poppigen Tracks des neuen Albums zweifelsohne am Besten. Hierbei hatte Boa mit seinem alten, eher Grufti-Orientierten Hardcore-Publikum zu kämpfen. Irgendwann wurden auch ihm die dauernden Zwischenrufe nach alten Tracks ("Headbanger, Headbanger") zu bunt - was sich jedoch nicht weiter auswirkte. Wenn dann allerdings das Standardprogramm angestimmt oder das Tempo reduziert wurde, kippte auch gleich die Stimmung. Es ist halt eine schwer verständliche Welt in der wir leben.
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Zum Glück hatte Phillip, der die Masse mit einer eigenartigen Mischung aus spastischen Bewegungen und theatralischen Posen fest im Griff hatte, aber Wert auf eine ausgeklügelte Songfolge gelegt, sodaß immer wieder großartige Melodiebögen und fette Gitarrenriffs für Stimmung und Abwechslung sorgten. Zwar wurde auch an diesem Abend die Musik nicht eben neu definiert, jedoch durfte man sich über einen kurzweiligen, unterhaltsamen Abend mit juvenilem Charakter freuen.
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Text: -Ullrich Maurer- Fotos: -Ullrich Maurer-
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