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Konzert-Bericht
 
Vertonte Sehnsucht

Kristofer Aström & Hidden Truck

Köln, Gebäude 9
06.11.2002
Kristofer Aström & Hidden Truck
Vor sechs Wochen war Kristofer Aström zum letzten Mal zu Gast auf deutschen Bühnen - alleine und im Vorprogramm von Lambchop. Für den ersten Teil seiner Headline-Tournee, die mit einem Konzert im Grend in Essen am 09.11. zu Ende geht (es folgt noch eine Handvoll Solokonzerte direkt im Anschluss), hatte er nun Verstärkung in Form der vier Musiker seiner Band Hidden Truck dabei, und die sorgten für ein tolles Konzerterlebnis, das mit den Soloauftritten Kristofers nur schwerlich zu vergleichen ist. Denn während er sich zum Beispiel bei dem Konzert in Düsseldorf wenige Wochen vorher geradezu aufgedreht präsentiert hatte und jede Menge witzige Ansagen parat hatte, präsentierte sich der sympathische Schwede in Köln wortkarg, ja fast schüchtern.
Kristofer Aström & Hidden Truck
Nur als ihm das Kunststück gelang, eine Saite seiner Akustikgitarre zum Reißen zu bringen, huschte ihm ein Lächeln über's Gesicht, und die Tatsache, dass er bei "Satan" den Text vergaß, brachte ihn auch kurz zum Lachen. Ansonsten ließ er lieber seine Musik für sich sprechen. Das tat sie dann auch, und so war der Auftritt mit einem gut getimten Querschnitt durch alle Platten trotz der Zurückhaltung des Protagonisten die helle Freude. Vor allem, weil an den ausgezeichneten, herrlich entspannten Arrangements von den Platten nur selten gedreht wurde. Stilecht begleitet von Piano, Akkordeon und – bei "Without Your Love" – sogar Banjo, sang Kristofer mit seiner ergreifenden Stimme seine countryesken Herzschmerz-Balladen, die auch auf Bob Dylans "Nashville Skyline" nicht fehl am Platze gewesen wären. Den dazu passenden Bart hat Kristofer jedenfalls inzwischen auch.
Kristofer Aström & Hidden Truck
Trotzdem waren die Highlights des Konzerts, bei dem der Skandinavier auch brandneue Songs wie "One Good Moment" zum Besten gab, die Stücke, die im Vergleich zur Plattenversion ein völlig neues Arrangement bekommen hatten, wie "How Can You Live With Yourself?" oder "Oh, Lord". Letzteres wurde nämlich nach einem folkigen Intro richtig laut und sorgte so für einen angenehmen Kontrast. Dass sich Kristofer und seine Band in der Mitte des Konzerts für einige Nummern richtig experimentell-psychedelisch gaben, zeigte zwar, dass Folk, Country und der Alterna-Rock seiner anderen Band Fireside längst nicht alles sind, was Kristofer musikalisch interessiert, zum Rest des Sets mochten die Stücke allerdings nicht so richtig passen. Mit dem wunderschönen "Leaving Song" versöhnte er das Publikum im erstaunlich gut gefüllten Gebäude 9 allerdings schnell wieder. Und als er sich dann nach fünf Songs als Zugabe und rund 80 Minuten verabschiedete, gab es garantiert niemanden, der nicht gerne noch mehr gehört hätte.
Surfempfehlung:
www.kristoferastrom.com
Text: -Carsten Wohlfeld-
Fotos: -Carsten Wohlfeld-

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