Die neue Platte "Living With Other People" erscheint dieser Tage auf Hamburgs Finest L'Age D'Or-Label und spätestens mit der fetten Würdigung in der Spex wird der Hype perfekt. Zu Recht in diesem Fall! So war es nicht verwunderlich, dass sich das Berliner Lovelite bereits kurz nach Türöffnung gut gefüllt hatte. Die Kunde machte die Runde, dass die vorangegangenen Gigs in Köln und Hamburg ausverkauft waren und so erschienen die Mehrzahl überpünktlich. Der Preis war zunächst langes Warten. Erst gegen elf, also zwei Stunden nach Einlass betraten Sänger Thomas Lang und seine Mitstreiter die Bühne. Vom ersten Song an wird Energie frei, das Warten hat sich gelohnt und all die gefesselte Spannung kann sich entladen. The Robocop Kraus bieten eine Show der Superlative, im Publikum macht sich Euphorie breit und wenn man sich umsieht überall lächelnde Gesichter. Eine Stimmung, die auch sichtlich auf Thomas Lang und den Rest der Band abfärbt. Die Band haut uns ihre Songs um die Ohren, meist punkig-dreckig und doch immer von einer einschmeichelnden Keyboardmelodie getragen. Bei aller Härte manchmal purer Pop im besten Sinne. Der Song "Fashion" vom neuen Album ist dafür das beste Beispiel. Lange kann die Band und vor allem das Publikum dieses Tempo nicht durchhalten. Hier haben beide Seiten mehr als hundert Prozent gegeben. Die Luft im Lovelite ist feucht und stickig und so ist es fast eine Erleichterung als die Band nach etwas mehr als 45 Minuten und zwei Zugaben die Bühne verlässt. In Erinnerung bleibt ein großes Konzert. Wer diese Band bis dato verpasst hat, sollte sich das Immergut-Festival 2003 vormerken. Da werden Robocop Kraus im kleinen Zelt spielen. Sicher 'ne große Sause!
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