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Konzert-Bericht
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Über Schöne Frauen und die Backstreet Boys
No Use For A Name
Nerf Herder/ Ransom
Hamburg, Logo 24.08.2000
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Wenn man sich in dieser Welt auf was verlassen kann, dann auf die Qualität der Vorbands bei No Use For A Name-Konzerten. In den letzten Jahren waren das u.a. Snuff, Tilt, Swingin' Utters oder die Mad Caddies. Dieses Mal eröffneten die Berliner Ransom. Mit ihrem Ska-/Skate-/Street-Punk trafen sie sofort den Nerv des Publikums und verbreiteten wunderbare Laune. Ich habe selten eine so gesprächige "No-Name"-Band gesehen, auch wenn sie nichts wirkliches zu sagen hatten ("Wir können kein Stück der Backstreet Boys"...). Fans von Pennywise, der Bad Habits und ganz besonders von Rancid sollten sich die diese Band merken, von denen es zwar Poster und Shirts zu erwerben gab, aber seltsamer weise keine Tonträger.
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Nach der halben Stunde Ransom kamen Nerf Herder aus Kalifornien auf die Bühne. Mit einem kräftigen "Moin, moin!" wurde das inzwischen gut gefüllte Logo begrüßt und die nächste Punk-Party konnte beginnen. Musikalisch deutlich näher am Headliner, sorgten Nerf Herder für noch bessere Stimmung. Auch hier wurde viel gesprochen, hauptsächlich auf deutsch, doch auch hier war die Aussage eher "unpolitisch" ("ich habe in meinen Socken gewichst"). Aber wer Metallica's "Motor Breath" aus seligen "Kill 'Em All"-Zeiten covert, hat eh schon gewonnen und kann sagen, was er will. Auch hier war nach gut 30 Minuten Schluß und die Meute wartete auf ihre Helden. Und dass No Use For A Name die ungekrönten Könige des melodischen Punkrocks sind, haben sie heute eindrucksvoll bewiesen. Es wäre sinnlos einzelne Songs hervorzuheben, JEDES ihrer Stücke ist eine Hymne. Das Logo kochte über, die Diver hingen an den Scheinwerfern und unglaublich viele hübsche Frauen tanzten zu "Redemption Song", "Biomag" und "On The Outside" (Uups, jetzt habe ich doch Titel genannt). Nach einer Stunde war jeder Zuschauer durchnässt, glücklich und sich sicher, einem nahezu perfektes Konzert beigewohnt zu haben.
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Text: -Mathias Frank-
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