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Voodoo Glow Skulls
Skindred

Hamburg, Molotow
27.11.2003

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Voodoo Glow Skulls
Eine Ska-Punk-Legende und ein Cross-Over-Veteran kommen gemeinsam auf Tour. Und niemand geht hin. So an diesem Abend, als das sicher nicht uninteressante Package Voodoo Glow Skulls und Skindred in Hamburg Halt machte. Die VGSs sind schon seit vielen Jahren ein Garant für harten, heftigen Ska-Punk und hinter Skindred verbirgt sich niemand Geringerer als Benji Webbe, ehemals Frontmann von Dub War. Klingt interessant und gut, war es auch, doch die Hamburger hatten wohl besseres zu tun. So lümmelten sich nur ein paar Dutzend Schaulustige im Molotow und harrten der Dinge.
Skindred ließen sich von der Leere vor der Bühne aber nicht irritieren. Sie spielten ein fast schon großartiges Set und mischten gekonnt Ragga, Punk, Metal und natürlich Dub. Ein Mix mit Kopfnick-Garantie. Auch wenn sie niemand traute, vor der Bühne kräftigst das Tanzbein zu schwingen, die Nackenwirbel eines jeden Besuchers wurden arg strapaziert. Die Band bot eine feine Show, engagiert, motiviert und keinesfalls lustlos, wie es viele andere in ihrer Situation gewesen wären. Zu lauten und einfach fetten Drum- und Gitarrenwänden tobte sich Benji immer wieder am Mischpult aus und mischte Reggae- und Ragga-Songs in die Skindred-Tracks. Dazu bewies er seine Fähigkeiten als Sänger, Rapper und Schreihals und erntete nach jeder Nummer einen etwas lauteren Applaus. Und als er sich nach Ende der Show unters Volk mischte, klopften ihm nicht wenige anerkennend auf die Schulter und zeigten ihm den hanseatischen Respekt-Daumen. Er und seine Jungs hatten sich jeden einzelnen redlich verdient.
Dann die Voodoo Glow Skulls. Seit 1988 erfreuen uns die Cassillas-Brüder und Co. jetzt schon mit feinstem Ska-Punk mit Hardore-Einschlag, doch zu mehr als einem gewissen Kult-Status hat es nie gereicht. Den Besuchern war das schnuppe. Es mussten nur ein paar Akkorde geschrotet und ein paar Trompeten geblasen werden und schon legten die Zuschauer ihre tänzerischen Hemmungen ab. Ab nach vorne, bewegen, schwitzen, Party machen. Das genaue Gegenteil zur Vorband. Überzeugungsarbeit mussten der anfangs mit Wrestler-Maske geschmückte Frank Cassillas und seine Männer nicht leisten, der Pogo war sofort im vollen Gange. Das Sextett spielte routiniert das Set herunter, schimpfte auf Bush, bedankte sich artig und gab den innerhalb kürzester Zeit völlig durchgeschwitzten Jungs und Mädchen genau das, was sie wollten: Partymucke. Dass die Songs live mit der Zeit leider etwas langweiliger, weil eintöniger wurden und die Musik nicht annähernd so spannend und gut wie die von Skindred war, störte keinen. Irgendwie seltsam. Ein schöner Abend war es trotzdem.

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Surfempfehlung:
www.voodooglowskulls.com
www.skindred.com
Text: -Mathias Frank-
Foto: -Mathias Frank-

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