NACHGEHAKT BEI: FLOGGING MOLLY
Vor dem Konzert bat Gaesteliste.de Flogging-Molly-Gitarrist Dennis Casey zum Interview und machte es sich mit ihm vor dem Knust gemütlich. Dort standen schon zu früher Stunde die ersten Fans und warteten geduldig auf Einlass.
GL: Die Tour scheint für euch ja sehr gut zu laufen.
Dennis: Oh ja, es sieht sehr gut aus. Wir haben für heute Abend zum Beispiel wieder fast 300 Karten alleine im Vorverkauf abgesetzt. Bisher läuft die ganze Tour klasse. Es kommen eine Menge Leute und auch wenn die Italiener vielleicht ein etwas ruhigeres Publikum sind, die Stimmung und die Shows waren überall klasse. Das heißt für uns zwar nicht, dass wir jetzt Rockstars werden, aber wir sind dabei, uns in ganz Europa eine Fanbase aufzubauen und das gibt uns die Möglichkeit, wieder zu kommen.
GL: Ist das Live-Spielen gerade für euch besonders wichtig?
Dennis: Absolut! Viele mögen unsere Platten, aber die meisten finden uns live noch besser. Es gibt Bands wie Radiohead, die im Radio fantastisch klingen, auf der Bühne aber langweilen. Bei uns ist eben andersrum. Und das ist auch gut. Schließlich werden wir nicht im Radio gespielt, laufen nicht auf MTV.
GL. Wäre das denn ein wichtiges Ziel?
Dennis: Ach, wenn sie es machen, wäre das okay. Aber mir ist das echt nicht so wichtig. Denn wir sind eine Liveband. Das kann man immer machen. In eine Stadt kommen, eine Show spielen und feiern.
GL: Also sollte man sich euch lieber live ansehen, anstatt sich eine CD zu kaufen?
Dennis: Haha, nein, ich hoffe natürlich, dass viele beides machen.
GL: Ihr habt bei euren beiden Platten mit Produzent Steve Albini (Nirvana, The Breeders, Pixies, PJ Harvey) gearbeitet. Wie kam es zu der Zusammenarbeit mit ihm?
Dennis: Unser Drummer George hatte bereits mit ihm gearbeitet und stellte den Kontakt her. Aber uns ging es nicht darum, mit dem Namen oder der Legende Steve Albini zu arbeiten. Wir wollten einen Produzenten, der unseren Live-Sound auf CD bringen konnte.
GL: Folk-Punk hat den Ruf von Saufmusik.
Dennis: ...und das ist sehr schade. Zu unseren Shows kommen viele 14-, 15-jährige Kids. Und in den Staaten bekommt man schließlich erst Alkohol, wenn man 21 Jahre alt ist. Doch die haben genauso viel Spaß wie die, die Alkohol trinken dürfen. Es ist einfach, das zu schreiben, auch wenn es einfach nicht stimmt.
GL: Und wie wichtig ist der Alkohol für euch?
Dennis: Es ist so ähnlich wie mit deiner Brille. Du kannst ohne sie sehen, aber mit ihr geht es besser...