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19.06.2020
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HATHORS
Drei Fragen an

Hathors Neulich. Im April. Hathors veröffentlichen ihr neues Album "Grief, Roses & Gasoline" und wir feiern es ab. "Es ist überragend gut, ist schmutzig, melodisch, intensiv, direkt, kraftvoll. Es ist Rock N Roll in so vielen Facetten und dabei immer, immer, immer gut. Wir schmeißen mal Monster Magnet, The Vines, Blackmail, Mudhoney, die Melvins und auch die Beatsteaks in den Ring" schrieben wir. Und: "Wieder großartig, aber doch ein wenig anders. Irgendwie: wilder. Vielfältiger. Euphorischer. Aufregender." Da muss man doch mal nachfragen. Haben wir getan.

Findet ihr "Grief, Roses & Gasoline" auch ein bisschen anders? Und wenn ja: was ist anders und worauf seid ihr ganz besonders stolz?
Ja auf jeden Fall. Auf diesem Album weht ein anderer, frischer und warmer Wind. Die Songs sind eingängiger und wollen mehr gefallen als auf vorherigen Alben. Auf "Grief, Roses & Gasoline" spielt eine komplett neue Band hinter Marc. Obwohl die Song Ideen von Marc kommen, ist der Einfluss der neuen Musiker deutlich zu hören. Dominique am Schlagzeug ist wie Marc auch Produzent, was sehr hilfreich für die Aufnahmen war und Simeon konnte als Muttersprachler bei den Texten viel mithelfen.

Es ist das erste Album, das ohne externe Produzenten aufgenommen wurde. Wir waren selbst die Produzenten und konnten alle Entscheide bezüglich Soundästhetik selbst treffen und sind sehr zufrieden mit dem Resultat. John Goodmanson, der auch schon Bands wie The Dirty Nill, Bikini Kill, Weezer, Nada Surf oder Sleater-Kinney produzierte, hat unsere Erwartungen ans Mixing übertroffen. Es hat mehrmals erwähnt, dass er anscheinend Spaß hatte mit unseren Songs zu arbeiten. Dies ist deutlich hörbar in den Mixes. Das Album klingt tatsächlich so, wie wir es uns vorgestellt haben. Das war in der Vergangenheit nicht immer der Fall. Umso besser ist das Gefühl jetzt. Das macht uns ein bisschen "stolz" oder eher glücklich und zufrieden.

Und was findet ihr mal so richtig scheiße an/auf dem Album?
Da wir alle Spielfehler mit dem Editing korrigiert haben, gibt es aktuell nichts was uns stört. Klar gibt es immer kleine Details, die man im Nachhinein anders aber nicht zwingend besser gemacht hätte. Teilweise spielen wir schon jetzt die Songs deutlich schneller oder langsamer bei den Proben und fragen uns, wie wir auf die jeweiligen Tempi gekommen sind. Es ist auch so, dass die Band während einer Album Produktion sehr viel lernt und heraus findet, wo die eigenen Schwächen liegen. Dieser Lernprozess muss aber stattfinden, damit man weiter kommt. Bei der nächsten Platte können wir dann das gelernte umsetzen und uns über andere Fehler ärgern.

Hey, Corona, #StayAtHome, da hat man doch Zeit zum Songwriting - kommt also nächsten Frühling das neue Album?
Wir würden nächsten Frühling eigentlich lieber touren. Leider heißt #StayAtHome auch #EmptyBankAccount. Da wir wegen der Covid-19 Situation mit diesem Release noch keine Shows spielen konnten, geht uns das Geld aus. Auch wenn wir vieles selbst produzieren können, fallen immer hohe Kosten an. Wir hoffen, dass wir die abgesagte Release Tour im nächsten halben Jahr nachholen können und die daraus folgenden Einnahmen unser nächstes Album finanzieren. Falls die Klubs in einem Jahr noch immer geschlossen sind, müssen wir uns andere Wege ausdenken. An Ideen für Songs liegt es bestimmt nicht. Marc schreibt aktuell an neuen Lieder, wofür im Sommer Demo Sessions geplant sind. Stay tuned!

 

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