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18.08.2003
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POPKOMM
Dann geh doch nach Berlin...

Popkomm Wer sich den traurigen Rest der diesjährigen Popkomm anschaute, der kam nicht umhin daran zu zweifeln, ob der Umzug nach Berlin dem maroden Unternehmen überhaupt noch einen Wachstumsimpuls versetzen könnte. Während die wichtigen Gespräche immer mehr außerhalb des Messegeländes stattfinden, sind dort nur noch einige wenige Major-Player anzutreffen: Nur noch 2-3 Major-Companies mit deutlich kleineren Ständen als in der Vergangenheit, einige wenige Musikmagazine, nur noch ein großer Distributor (Indigo) sowie die Repräsentanten aus dem Ausland - Skandinavien, Holland, Frankreich, Großbritannien, Schweiz und Korea waren es dieses Mal. Daneben gab es noch Stände von der Gema, einigen Service-Dienstleistern (Kopierwerke, Verpackungs-Unternehmen etc.) sowie Vertretungen diverser Radio- und Fernsehsender. Auf diese Weise konnte man also die große Abwehrschlacht gegen die Musikpiraten schon mal gar nicht gewinnen.

Popkomm.2003 Vielleicht war dazu aber auch eher die Popkomm Public gedacht: Erstmals war dem gewöhnlichen Fußvolk (gegen Eintritt) der Zutritt zu einem eigens aufbereiteten Teil der Messe gewährt worden. Das Kennzeichnende hierbei war vor allen Dingen: Mit Ausnahme der sorgsam orchestrierten Auftritte auswechselbarer Teenie Acts gab es hier absolut nichts umsonst. Weder Getränke, noch CDs (den Popkomm Sampler konnte man für 10 Euro kaufen) oder andere Give Aways. Stattdessen präsentierten sich verschiedene Unternehmen wie Buchhandlungen, Plattenläden oder Telekommunikationsunternehmen wie Vodaphone mit Verkaufsständen (Klingeltöne runterladen etc.). Ob sich das Unternehmen mit dieser Maßnahme retten lässt ist fraglich, denn eine ähnliche Leistungen gibt es schließlich auch (und dann umsonst) auf dem gleichzeitig stattfindenden Ringfest. Abschließend fiel noch auf, dass sich die Anzahl der im Rahmen der Popkomm stattfindenden Konzerte dann auch deutlich reduziert hatte. Einige Clubs beteiligten sich gar nicht an der Ausrichtung der Popkomm-Konzerte und es fanden auffallend viele Veranstaltungen außerhalb des offiziellen Programms statt. Das Konzept der ranchenübergreifenden Musikmesse scheint sich also doch irgendwie überholt zu haben. Vielleicht geht es ja sogar ganz ohne...



Surfempfehlung:
www.popkomm.de
 

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